Western Australia 2002

Reisebericht "Western Australia" März 2002

Western Australia Tour 2002 : Broome, Karijini, Exmouth, Monkey Mia, Geraldton, Pinnacles, Perth, Margaret River, Esperance, Kalgoorlie, Wave Rock

1.Tag (Anreise)

In Frankfurt angekommen checken wir erst einmal die Koffer bis nach Perth durch und machen wie gewohnt einen Rundgang bevor wir uns dann zu unserem Abfluggate begeben. Hier spüren wir zum ersten Mal die verschärften Sicherheitsbedingungen, wir dürfen unsere Wanderschuhe ausziehen, die müssen zum Scannen auch auf das Band, Sicherheit zuerst, warum auch nicht. Das schockt uns überhaupt nicht, hinter uns sind aber Leute die etliches abgeben müssen, vor allem Manikürsets mit Scheren und ähnliches, so was sollte man heutzutage im Koffer haben.

Schließlich kommen wir am Gate an und nach etwas Warten geht es dann an Bord von Singapore Airlines Flug SQ325 nach Singapore. Wie erwartet gibt es an jedem Platz ein "Personal Entertainment System" mit Audio-, Video- und Gamekanälen. Mit Essen, Video und Nintendo vergehen die 11:50 Stunden doch ziemlich schnell während wir unter anderem über Indien Richtung Singapur fliegen.In Singapur angekommen haben wir auf dem Changi Airport nur einen kurzen Aufenthalt, nach ca. 2 Stunden die man gut zum Beine vertreten nutzen kann geht es dann mit Flug SQ215 weiter nach Perth.

Für diese Strecke haben wir jetzt eine Boeing 777 und der Flug dauert 04:30 Stunden bevor wir endlich wieder in Australien sind. Kurz nach dem Start in Singapur fliegen wir über den Äquator und sind wieder auf der südlichen Erdhalbkugel. In Perth angekommen haben wir es nicht eilig, denn unser Flug morgen früh nach Broome lässt noch etwas auf sich warten. Also lassen wir an der Immigration erst mal alle vor und warten gemütlich bis sich der Trubel gelegt hat. Währenddessen frage ich am Qantas Schalter nach von wo unser Flug morgen geht. Dort erfahre ich dann daß die Maschinen mit 4stelligen Flugnummer vom Domestic Airport abfliegen, d.h. wir müssen morgen früh noch vom internationalen Terminal zum Domestic wechseln.

Nachdem wir problemlos durch die Immigration sind, einen schönen Stempel inklusive, ist es schon reichlich nach 23:00 Uhr und wir suchen uns ein Plätzchen um die Nacht zu verbringen.Ich gehe noch einmal kurz zum Qantas Schalter und dort gibt es noch die Info das morgen früh ein Zubringerbus zum Domestic Terminal fährt, genau das was wir brauchen, sehr schön.

Da die Zeit um in ein Hotel zu fahren zu kurz ist bleiben wir hier auf dem internationalen Flughafen bis morgen früh der Qantas Bus fährt. Auch ein guter Tip des Kollegen von Qantas der uns gleich gesagt hat daß der Domestic Airport nachts geschlossen ist. Hier auf dem internationalen Flughafen lümmeln wir herum und dösen auch mal etwas, die Nacht geht aber schnell vorbei.

 

 

2.Tag (Broome)

Nach einem Frühstück hier am International Terminal nehmen wir den Qantas Zubringerbus um 08:30 Uhr zum Domestic Terminal. Dort angekommen freuen wir uns auf den ersten Flug mit Qantas seit gut 9 1/2 Jahren.

Schließlich fliegen wir mit einer Boeing 737 und der Flugnummer QF1074 in etwa 2:35 Stunden von Perth nach Broome. Kurz bevor wir ankommen sieht man von oben einige wirklich traumhafte Strände, das macht schon einen guten Eindruck nachdem wir fast auf dem ganzen Flug nur über scheinbar karge Wüstenlandschaften geflogen sind.

Während dem Landeanflug, in einer schönen Kurve über Cable Beach wie sich später bestätigen sollte, haben wir noch einen schönen Blick auf das tropische Broome.

Wie erwartet wird hier auf dem Flugfeld ausgestiegen, was wir so arg allerdings nicht erwartet haben ist die Hitze die einem erst einmal den Atem raubt. Wie alle anderen Fluggäste verziehen wir uns recht schnell in das kleine Terminal damit man zumindest mal aus der direkten Sonne ist, schließlich ist es jetzt auch gerade kurz vor 13:00 Uhr, die Sonne steht senkrecht am Himmel.

Nachdem wir unsere Koffer zusammen haben entern wir gleich ein Taxi und fahren zum Britz um unseren Geländewagen abzuholen. Das klappt hier alles problemlos, ist das erste mal das wir über das Flex System gebucht haben, für den günstigen Tarif ist der Nissan Patrol wirklick ein Schnäppchen. Die Einweisung für den Wagen lässt auch keine Wünsche offen , wir bekommen die kompletten Infos über den Nissan Patrol mit zweitem Tank, Differentialsperren, Geländeverhalten und vielem mehr. Da wir noch 2 komplette Tage hier in Broome sind bietet uns der Kollege von Britz auch gleich an dass wir bei eventuellen Problemen natürlich einfach kurz vorbeikommen können, echt freundlich. Als Bonus gibt es dann noch reichlich Karten und auch Discount Coupons. So gewappnet werfen wir unser Gepäck hinten rein, mehr Platz als nötig, und machen uns auf den Weg eine Unterkunft zu finden. Da wir im März so ziemlich außerhalb jeglicher Saison sind haben wir nichts gebucht, mal sehen wie das läuft. Hier in Broome haben wir auf jeden Fall Glück, denn nach einer kurzen Rundfahrt am Cable Beach versuchen wir es bei unserer ersten Wahl auf der Hotelliste die ich über die Western Australia Tourist Webpage gedruckt habe.

Darauf haben wir uns schon ein paar Favoriten herausgesucht die wir nach einer optischen Überprüfung vor Ort dann auch anlaufen. Hier in Broome ist es das "Blue Seas Resort", nur ein paar hundert Meter vom Strand und dem Crocodile Park von Malcolm Douglas entfernt, ideal.

Es ist auch was frei und wir schauen uns ein Apartment an das uns auch sofort begeistert. Das nehmen wir natürlich, zumal es für 3 Übernachtungen ein Special zu 90.- AUD pro Tag gibt, und schon ziehen wir in das Apartment Nr.8 im oberen Stock der zweigeschossigen Häuser, sehr schön. Das Gepäck ist schnell hinaufgebracht und aufgrund der Hitze ist jeder froh jetzt erst einmal die Kleidung auf Sommer umstellen zu können.

Wir machen dann einen Großeinkauf im Supermarkt, hauptsächlich Getränke, und fahren dann wieder zurück zum Blue Seas Resort wo wir nach dem Auspacken zuerst einmal eine Pause machen. Für heute reicht es dann nur noch zu einem Besuch des Sonnenuntergangs am Cable Beach. Wieder zurück im Hotel schaffen wir es auch noch uns auf den Weg in die Stadt zu machen. Zum Essen finden wir schließlich das Roebuck Bay Hotel wo wir gleich gut mit einem Barmeal in den Urlaub starten. Zurück im Hotel ergibt sich dann noch ein Novum, bei der brutalen Hitze hier hat man keine Chance eine kalte Dusche zu nehmen, obwohl nur das kalte Wasser aufgedreht ist kommt immer nur gut warmes Wasser aus der Dusche, unglaublich.

 

 

3.Tag (Broome)

 

Heute ist erst einmal etwas länger Schlafen angesagt, bis wir dann ein gemütliches Frühstück gemacht haben ist es schon nach 10:00 Uhr bevor wir uns auf den Weg in die Stadt machen um uns dort etwas umzusehen. Bei bestem Wetter schauen wir uns einen Teil der Hauptstraße an, die man hier eigentlich nur als Chinatown kennt, und besorgen uns auf dem Rückweg ins Hotel dann noch Hüte für alle, denn schließlich startet heute Mittag unser Sightseeing Programm gleich mit einem absoluten Highlight.

Bei etwa 38 Grad Celsius im Schatten fahren wir zum Malcolm Douglas Crocodile Park wo wir wenig später zusammen mit etlichen anderen Leuten warten daß die tägliche Tour beginnt. Wie erwartet ist Malcolm Douglas selbst nicht anwesend, aber die Tour durch den Park ist natürlich trotzdem ein Muß wenn man hier in Broome ist, klarer Fall.

Broome, Malcolm Douglas Crocodile Park

Unser Tourguide (Mark) ist gut drauf und obwohl das heute bei der Hitze ein stressiger Job ist erzählt er jede Menge Stories und gibt uns reichlich Informationen über Krokodile, Alligatoren und alles was dazu gehört, super Tour.

Während der Rundganges füttert er immer wieder verschiedene Krokodile, ist schon toll zu sehen wenn diese teilweise bis zu 5 Meter großen Tiere aus einem scheinbar harmlosen und leeren Teich auftauchen und sich die Beute schnappen, spektakulär.

In ein paar Gehegen sind weibliche Krokodile die dort gerade auf ihr Gelege aufpassen. Wenn man nur in die Nähe kommt sind die schon so aggressiv daß sie sich im Maschendraht fast festbeißen, ziemlich heftig.

Eine tolle Führung die noch mit zwei weiteren absolut genialen Highlights aufwartet.

Mark holt aus der Brutstation 2 wenige Wochen alte Krokodile die er dann als Studienexemplare benutzt. Wer möchte kann dann auch eines der ca. 40 cm langen Krokodile in die Hand nehmen, so eine Chance muß man natürlich nutzen. Das Kerlchen fühlt sich relativ kühl aber geschmeidig an, tolles Feeling. Aufpassen muß man nur auf sein schon gut entwickeltes Gebiß, aber wenn man seinen Kopf zwischen Daumen und Zeigefinger hält geht das recht gut.

Kaum zu glauben daß aus diesem doch relativ harmlosen Winzling ein etwa 5 Meter langes Salzwasserkrokodil werden kann das außer dem Menschen niemanden mehr fürchten muß, sagenhaft.

Als Mark dann die beiden Kleinen wieder zurück in die Brutstation gebracht hat wollen wir gerade weiter als auf einmal eine Pflegerin herausgestürzt kommt und Mark ein Krokodilei in die Hand drückt. Und tatsächlich hat gerade ein Junges angefangen sich durch die Schale hindurch zuarbeiten, genial.

Broome, Malcolm Douglas Crocodile Park

Nach einer Weile sieht man dann schon ein Loch im Ei und das Bemühen des jungen Krokodils herauszukommen. Mark hilft dann noch etwas nach und wenig später sitzt ein glitschiges Krokodil auf seiner Hand. Er hat alle Mühe den Racker festzuhalten und er demonstriert uns gleich den angeborenen Bißreflex der Krokodile. Wenn er seinen Finger vor das Maul des Kleinen hält will der sofort schnappen, gerade mal ein paar Sekunden auf der Welt, unglaublich.

Super zu sehen ist auch der kleine "Vorratsbeutel" am Bauch des kleinen Krokodils, darin befindet sich für etwa 1 Woche Nahrung. Diese Aktion ist natürlich eine super Zugabe gewesen und so schnell steht man als junges Krokodil im Mittelpunkt des Interesses.

Wegen des jungen Krokodils erzählt Mark auch noch etwas über die Zucht der Krokodile hier. Zum Beispiel kann ganz einfach das Geschlecht eines Krokodils "geplant" werden, bei konstant 32 Grad in der Brutstation werden es männliche Krokodile, liegt die Temperatur darüber oder darunter werden es Weibchen, klingt einfach.

Wenig später ist die Tour dann schon vorbei und wir machen noch einige Bilder bevor wir dann im Souvenirshop zuschlagen. Natürlich gibt es für mich ein "Broome Crocodile Park" T-Shirt, diverse Postkarten und Magnete. Für Fans gibt es auch noch eine Autogrammkarte von Malcolm Douglas dazu, super.

Jetzt aber nichts wie zurück zum Hotel und etwas durchatmen, die Hitze ist wirklich extrem. Allerdings haben wir uns deswegen auch reichlich mit Getränken eingedeckt, kein Problem.

Nach einer kurzen Pause fahren wir dann alle zum Cable Beach, noch einmal den Sonnenuntergang genießen. Hier ist immer noch reichlich Betrieb, jede Menge Geländewagen sind noch am Strand unterwegs und sehr viele Leute die hier auch den Sonnenuntergang genießen. Als wir uns auf den Rückweg machen ist es schon dunkel und nach einem Zwischenstop im Hotel gehen wir nicht weit entfernt in das "Old Zoo Cafe" zum Essen.

 

 

4.Tag (Broome)

Unser erster Weg führt uns heute nach einem gemütlichen Frühstück zum "Gantheaume Point". Gestern hatte uns die Zeit nicht mehr gelangt, aber heute kommen wir auch zu unseren ersten Kilometern über eine Gravel Road, denn ab dem Abzweig Cable Beach geht es nur noch über eine extrem sandige Strecke.

Die wird gerade parallel verbreitert, wohl um sie später zu asphaltieren. Aber trotz Bauarbeiten ist hier normaler Verkehr zugelassen, typisch Australien. Mit dem Nissan Patrol macht das echt Spaß und wir fahren bis zum letzten Strand vor dem Gantheaume Point.

Hier fahren wir wie alle anderen auch mit dem Auto bis auf den Strand und laufen dann bis zum Wasser vor. Da hier jetzt Ebbe ist ein Fußmarsch von ca. 200 Metern.

Das Wasser ist ziemlich warm, schätzungsweise auf jeden Fall über 30 Grad, die Badewanne läßt grüßen. Nachdem wir ein Stück des riesigen Strandes erkundet haben fahren wir dann weiter zum Leuchtturm. Von hier aus ist es nur ein kurzer Walk bis zur Landspitze.

Bei extremer Ebbe kann man hier Dinosaurierspuren sehen, und für alle anderen Fälle wurden oben auf dem Felsen die Abdrücke in Gips nachgegossen, sieht gut aus. Nachdem wir uns auch hier in Ruhe alles angesehen haben, die Farbe des Wassers ist wirklich atemberaubend, machen wir uns dann wieder auf den Weg zurück in die Stadt.

Nach einer kurzen Verschnaufpause im wohltemperierten Apartment mit gekühlter Melone als Imbiss starten wir dann zum heutigen Highlight, dem Besuch der Willie Creek Pearl Farm. Die Tour klingt interessant, zumal man als Besitzer eines Offroad Fahrzeuges die Tour als Self-Drive Tour mitmachen kann. Das klingt wirklich gut und deswegen haben wir uns diese Tour herausgesucht. Der Treffpunkt mit dem Tourbus ist an der Abzweigung Richtung Cape Leveque.

Ab hier sind es nur wenige Kilometer bis man nur noch mit einem 4WD Fahrzeug weiterkommt. Wir sind etwa 15 Minuten zu früh und wenig später reihen sich hinter uns noch 2 andere Offroader ein. Nachdem dann auch der Tourbus kurz nach 13 Uhr kommt sind wir komplett und los geht es. Wir fahren insgesamt eine gute halbe Stunde über Sandpisten, an Wasserlöchern und Sanddünen vorbei, super Tour.

Der reguläre Weg zur Pearl Farm ist überflutet, also führt uns der Tourbus über einen abenteuerlichen Weg wo gerade mal so unser Patrol hindurch paßt, sagenhaft.

Aber getreu dem Motto, wo der mit seinem Bus fährt können wir auch fahren, bleiben wir dicht dran und genießen die Fahrt, super genial. Auf der Willie Creek Pearl Farm angekommen erfahren wir dann aus erster Hand alles Wissenswerte über Perlenzucht, sehr interessant.

Den Vortrag über die Farm und das Einsetzen der Perlen in die Austern macht Andrew, und damit das Ganze nicht nur in Theorie ausartet gibt es zur Stärkung Kuchen und Getränke bevor es dann mit dem Boot hinaus geht damit wir uns alles Live ansehen können.

Broome, Willie Creek Pearl Farm

Die Austern hängen jeweils in einem Gitter mit 6 Stück 3 Meter tief in der Strömung, dort haben sie die besten Wachstumschancen. Das Wasser ist hier absolut türkisfarben, sieht super aus, allerdings meint Andrew ganz trocken daß einen die Krokodile hier vom Baden abhalten.

Broome, Willie Creek Pearl Farm

Das ist auch der besondere Kick den die Taucher der Perlenfarm hier täglich beim Kontrollieren der Gitter haben, es kann jederzeit ein Krokodil auftauchen. Umsonst gibt es hier die Schilder "Beware, this is Crocodile Country" bestimmt auch nicht an jeder Ecke.

Wieder zurück auf der Perlenfarm, auf dem Wasser war ein angenehmer frischer Wind, ist natürlich noch Zeit für ein paar Souvenirs bevor es dann wieder über die Offroad Piste zurück zum Highway geht.

Broome, Willie Creek Pearl Farm

Tolle Tour die durch das Self-Driving natürlich noch interessanter wird, sehr empfehlenswert. Auf dem Rückweg zum Hotel statten wir dem japanischen Friedhof noch einen Besuch ab, hier liegen zum großen Teil japanische Taucher die beim Perlentauchen ums Leben gekommen sind, riskanter Job damals.

Nach dem Essen nutzen wir dann noch die 24 Stunden Öffnungszeit vom Coles Supermarkt aus und kaufen in aller Ruhe für die bevorstehende Fahrt morgen nach Port Hedland ein. Schade daß Broome schon fast wieder vorbei ist, hier kann man es wirklich gut aushalten.

 

 

5.Tag (Port Hedland)

Bevor wir den Patrol beladen ist erst einmal eine kleine Reparatur fällig, der Schmutzfänger für Dreck und Steine am linken Vorderrad hat sich fast komplett gelöst, wohl von gestern von der Willie Creek Tour. Ich schraube das Teil komplett ab, dann kann man die Plastikverbindung neu stecken und als dann die Schrauben wieder drin sind ist alles wie neu, immerhin.

Dann beladen wir den Patrol, wie erwartet passt alles locker hinein, wir müssen sogar den großen Koffer quer legen damit nichts rutschen kann, unglaublich. Außerdem haben wir noch einen guten Platz für die riesige Kühlbox, passt genau hinter die Hecktür damit man unterwegs bequem an den Proviant kommt.

Broome, China Town

Wir checken dann an der Rezeption aus, tolles Apartment war das hier, und machen uns auf den Weg in die Stadt zur letzten Film- und Fototour. Nachdem wir die Hauptstraße abgefahren haben stoppen wir noch um zu Tanken. Das lohnt sich richtig, wir füllen beide Tanks komplett, d.h. den 100 Liter Haupttank und den 50 Liter Subtank.

Aufgrund des ziemlich niedrigen Dieselpreises hier in Australien braucht man aber keine kreislaufstärkenden Mittel zu nehmen wie zuhause wenn man solche Mengen tankt und dann auf die Rechnung schaut, grins. Dann heißt es "tschüss Broome" und wir begeben uns auf eine der wohl eintönigsten Stecken die es in Australien gibt, die etwa 600 km von Broome nach Port Hedland immer in Küstennähe nach Süden.

Die ersten paar Kilometer fahren wir aus Broome heraus wie gestern, aber heute geht es am Abzweig zur Pearl Farm vorbei und wenig später erreichen wir den Abzweig nach Süden.

Damit sind wir dann mal wieder auf dem Highway Nr.1 und können hier einige Kilometer gutmachen. Auf der gesamten Strecke gibt es eigentlich nichts Besonderes zu sehen, dafür gibt es aber immerhin 2 Roadhouses. Am ersten Roadhouse "Sandfire" machen wir etwa in der Mitte der Strecke dann auch einen Stop für ein kleines improvisiertes Picknick bei brütender Hitze, sozusagen am Ende der Welt.

Sandfire Roadhouse

Auf dem Weg bis hierher konnte man auch die Autos die wir gesehen haben an einer Hand abzählen, und das auf der Hauptverbindung nach Broome, sagenhaft.

Für uns ist Tanken nicht nötig, denn aufgrund des Zusatztanks schaffen wir es locker bis nach Port Hedland. Nach guten 7 Stunden Fahrt inklusive des Picknicks und etlicher anderer Pausen haben wir die 600 km geschafft und fahren an den riesigen Salzbergen hier in Port Hedland vorbei in die City.

Port Hedland ist eine Industriestadt in der es nicht viel zu sehen gibt, wir nutzen sie eigentlich nur zum Übernachten nach der langen Fahrt bevor es dann weiter ins Landsinnere zum Karijini National Park geht.

Nach einer kleinen Suche finden wir dann auch im "Cooke Point Camping und Caravan Park" ein schönes Chalet mit Blick auf die Bucht, 2 Schlafzimmer mit allem Drum und Dran, sehr schön. Dort bekommen wir dann sogar noch einen Discount durch unsere Gutscheine vom Britz, nimmt man doch mit.

Als wir gerade am Einparken sind kommt schon unser Nachbar gelaufen und begrüßt uns wie alte Bekannte. Dann will er gleich wissen wie wir denn von Queenland hierher gekommen sind, kleiner Irrtum seinerseits da wir ein Nummernschild von Queensland haben und man dem Patrol nicht ansieht dass es ein Mietwagen ist, es sind keinerlei Aufkleber von Britz drauf. Nachdem wir das geklärt und alle herzlich gelacht haben verabschieden wir uns und packen weiter aus.

Dann machen wir noch eine kleine Stadtrundfahrt und gehen zum Essen schließlich in das Mercure Inn Hotel, guter Ausklang dieses Reisetages.

 

 

6. Tag (Karijini National Park)

Auch heute sind wir wieder früh unterwegs und nachdem wir unsere restlichen Vorräte in unserem Chalet zum Frühstück verzehrt haben fahren wir noch einmal kurz in die Stadt. Hier werde ich dann noch meine Postkarte los und wir tanken wieder voll. Bevor es dann wieder auf den Highway Richtung Karijini NP geht kaufen wir wieder Vorräte bei Coles und los geht es. Nach ein paar Kilometern auf dem Highway 1 biegen wir dann auf den Highway 95 Richtung Osten ab.

Hier fahren wir dann etwa 2 1/2 Stunden bis wir an den Rand des Karijini NP kommen. Auf dem Weg haben wir uns entschlossen 2 Nächte in Tom Price zu bleiben, vor dort aus ist der Weg kürzer in den Park und übermorgen haben wir es dann wesentlich kürzer zurück zur Küste. Im Park angekommen stellen wir fest dass das "Visitor Centre" geschlossen ist, der Park selbst ist aber offen und wir erkunden auf die Schnelle noch ein paar Wege bevor wir weiter nach Tom Price fahren. Auf dem Weg sehen wir in diesem Urlaub auch zum ersten Mal Emus und auch einen Dingo.

Karijini National Park

In Tom Price angekommen landen wir in einem Family Room des Karijini Lodge Motel, auch nicht gerade das Hilton, aber für die 2 Nächte geht es noch, hier ist halt nicht viel los.

Zum Essen bleiben wir dann gleich hier, es gibt ein gutes Buffet mit reichlich Auswahl im Haupthaus dieser großen Anlage, hier wohnen zum großen Teil Minenarbeiter von "Hamersley Iron".

Als freies Getränk gibt es "Cordial", nichts anderes wie Sirup oder Konzentrat das mit Wasser aufgefüllt wird, schmeckt aber sehr gut.

Der Rest der Familie hält es da eher mit einem VB nach dem heißen Tag und der langen Fahrt, gute Nacht.

 

 

7. Tag (Karijini National Park)

Der Tag heute ist nur für den Karijini NP reserviert und da Sonntags hier auch die Tourist Information geschlossen ist fahren wir nach dem guten Frühstücksbuffet halt ohne den "Holiday Park Pass" los.

Ist auch kein Problem, da wir an dem Häuschen am Parkeingang gestern auch niemanden gesehen haben. Genau so ist es auch heute und wir fahren im Park zuerst einmal zum "Joffre Falls Lookout".

Karijini National Park Karijini National Park

Vom Parkplatz sind es ca. 200m bis man an eine tolle Schlucht mit schönem Blick kommt, Panorama pur. In dem Stil geht es weiter, u.a. Knox Gorge und Oxers Lookout. Zum Abschluß der Schluchten schauen wir uns die Größte hier im Park an, die Weano Gorge.

Hier dauert es eine ganze Weile bis man alles gesehen und fotografiert hat. Es gibt einen etwas längeren Walk mit 2 Lookouts die wirklich super Einblicke in die Gorge bringen, sehr schön.

Karijini National Park

Nachdem wir hier längere Zeit verbracht haben schwingen wir uns wieder in den Patrol und fahren über die Schotterpiste bis zum "Kalamina Walk". Hier ist es dann Zeit für ein Picknick bevor wir uns dann mit einem Verdauungsspaziergang die Gegend anschauen.

Karijini National Park

Besonders idyllisch ist der kleine See der sich hinter dem Wasserfall gebildet hat. Hier sind reichlich Vögel und große Libellen unterwegs, beeindruckend.

Ab hier geht es dann Richtung Visitor Centre das wir diesmal aber links liegen lassen. Etwa 30 Fahrminuten weiter sind wir dann am Highlight der heutigen Tour angekommen sind, den "Fortescue Falls".

Der ca. 30 Minuten dauernde Walk vom Rand der Gorge bis hinab zu den Falls ist super und nachdem wir angekommen sind ist erst einmal Zeit für ein Fußbad.

Man sucht sich einfach eine der vielen Steintreppen die es hier gibt und lässt sich gemütlich das erfrischende Wasser um die Beine spülen, genial.

Nachdem wir das erfrischende Wasser längere Zeit genossen haben machen wir uns langsam wieder auf den Weg zum Parkausgang, schließlich haben wir uns im Laufe des Tages immer weiter von Tom Price entfernt, wir haben noch gute 85 Kilometer zu fahren.

Auf dem Heimweg bekommen wir dann kurz vor Tom Price noch einen der "Hamersley Iron" Züge zu sehen, wir stoppen an der Schranke und lassen unglaubliche 226 voll beladene Waggons mit eisenerzhaltigem Gestein an uns vorbeifahren, der Wahnsinn.

 

 

8. Tag (Exmouth)

Heute morgen sind wir bei den ersten am Frühstücksbuffet, schließlich liegt ein etwas weiterer Weg vor uns. Nach dem Auschecken fahren wir zuerst Tanken, da die Tourist Information erst um 09:00 Uhr aufmacht. Auf dem Rückweg zur Tourist Information halten wir noch bei einem ausgemusterten "Riesenkipper" der "Hamersley Iron" der hier am Orteingang als Symbol ausgestellt wurde.

Ein sagenhaftes Gerät, fast 6 Meter hoch, 11 Meter lang und gelb lackiert, nicht zu übersehen. Dagegen sieht unser doch eigentlich großer Nissan Patrol klein und mickrig aus, der Hit.

Wenig später sind wir wieder bei der Info und bekommen endlich auch unseren "WA Holiday Park Pass" der 4 Wochen lang für fast alle National Parks hier in Westaustralien gilt.

Dann wird es aber Zeit dass wir uns auf den Weg machen, denn wir wollen es heute bis nach Exmouth schaffen, das ist noch ein weiter Weg.

Direkt ab Tom Price kürzen wir etwa 70 km ab indem wir über eine Gravel Road zum Highway 136 hin fahren. Dem Patrol sei dank klappt das ohne Probleme und wir haben uns den Umweg über Parabourdo gespart, gut gelaufen.

Auf dem Weg Richtung Highway 1 sehen wir auch einen schönen Kookaburra und wieder etliche Emus, Wildlife ahoi. Am Nanutarra Roadhouse treffen wir dann wieder auf den Highway 1 dem wir dann für etwa 100 Kilometer folgen bevor es dann wieder über den Shortcut direkt nach Westen auf die Küste zu geht.

Schließlich kommen wir am späten Nachmittag nach einem kleinen Picknick auf dem Weg in Exmouth an und stöbern noch kurz in der Tourist Information bevor wir uns eine Unterkunft suchen.

Zuerst versuchen wir es beim "Vlamingh Head" Caravan Park, der ist näher am Nationalpark, aber dort ist keiner im Office, deswegen geht es zurück nach Exmouth wo wir uns dann im "Potshot Resort Hotel" ein super zweistöckiges Haus mieten, unsere beste Unterkunft während der gesamten Tour.

Heute morgen musste ich auch meine CompactFlash Karte an der Digitalcamera wechseln, 59 Bilder sind auf die 16MB Karte gegangen, jetzt habe ich die große 64 MB Karte drin mit mehr als 300 möglichen Bildern, das sollte wohl reichen.

Hier ist alles vom Feinsten, inklusive einem tollen Bad mit riesiger Spa Wanne, Luxus pur. Nachdem wir eingezogen sind, nach altem Muster bleiben wir 2 Nächte damit wir einen kompletten Tag für den Cape Range National Park haben, heißt es auf zum Supermarkt und Vorräte für 2 Tage kaufen.

 

 

9. Tag (Cape Range National Park & Ningaloo Reef)

Der Tag fängt heute gemütlich an, es wird etwas länger geschlafen und dann gibt es erst einmal ein großzügiges Frühstück mit "Scrambled Eggs & Bacon" und vielen anderen Sachen im eigenen Haus, hat was.

Hier kann man überall die Glastüren aufmachen dass man fast schon im Freien sitzt, schlechtes Wetter scheint es hier kaum zu geben (außer es kommt mal ein Zyklon zu Besuch). Nach dem Frühstück tanken wir zuerst einmal den Patrol und suchen dann die Post heim, Karten einwerfen und wieder reichlich Sachen kaufen.

Dann geht es aber los und wir starten in Richtung Cape Range NP. Es geht vorbei an den 12 riesigen Antennen mit denen die amerikanische Flotte im indischen Ozean koordiniert wird zuerst wieder Richtung Vlamingh Head, dort fahren wir zum Leuchtturm hinauf und genießen das Wahnsinnspanorama hier rund herum, da fehlen einem echt die Worte.

Exmouth

Bei dem super Wetter hat man einen tollen Blick auf die gesamte Gegend, den Cape Range NP und auch das vorgelagerte Ningaloo Reef wo man mit den Walhaien schwimmen kann.

Zu unserer Überraschung sehen wir mit dem Fernglas auf einem Felsen in der Nähe des Wassers von hier oben einen großen Vogel sitzen den wir aus der Entfernung nicht richtig identifizieren können. Wir merken uns also in etwa wo der Felsen ist und fahren die Straße vom Lighthouse wieder nach unten.

Dann steigen wir auf die erste Sanddüne und sehen auf einmal den Vogel vor uns, ein waschechter Seeadler, man fasst es nicht.

Wir sind noch weit genug weg dass wir in scheinbar nicht stören, denn nach einem kurzen Blick ignoriert er uns. Aber von hier kann man mit dem Fernglas jede Feder zählen, genial. Wir sind sogar nahe genug dass man mit der Videokamera gut filmen kann. Schließlich verziehen wir uns wieder langsam um ihn nicht doch noch zu stören, super Anfang der heutigen Tour.

Wenig später sind wir dann am Visitor Centre angekommen und stolpern auch schon über die ersten Känguruhs die sich hier in den Schatten der Veranda zurückgezogen haben, kein Wunder bei der Hitze heute. Nachdem wir uns einen tagesaktuellen Text zu den Stränden bzw. Ebbe und Flut geholt haben fahren wir erst einmal bis an das Ende der asphaltierten Straße in Yardie Creek durch.

Von hier arbeiten wir uns dann quasi von hinten nach vorne durch den Park, das hat den Vorteil dass wir heute abend schon 50 Kilometer weniger nach Hause haben wenn wir mit dem Park durch sind.

Außerdem kann man auf dem Hinweg schon mal schauen was gut aussieht und was unbedingt zu machen ist. Am Yardie Creek machen wir nur einen kurzen Spaziergang bevor wir dann direkt am ersten Strand stoppen. Da bleibt einem echt die Spucke weg so klar ist das Wasser hier. Ein paar Meter weiter läuft ein großer Krebs über den Strand zurück zu den Felsen, Natur pur hier.

Exmouth, Ningaloo Reef

Ein paar Meter weiter am Strand fischt ein Mann mit einem kleinen Wurfnetz, hier ist es ziemlich idyllisch. Hier nehmen wir natürlich ein gemütliches Fußbad und machen reichlich Aufnahmen. Dann geht es aber weiter, schließlich ist der Cape Range NP nicht gerade klein.

In diesem Stil geht es dann weiter bis wir zur "Turqouise Bay" kommen. Der Name ist Programm und das Wasser sieht super aus, das ist genau so eine Stelle wo wir auch ins Wasser wollen, schließlich muß man ja mal im indischen Ozean gewesen sein. Nach 20 Minuten gemütlichstem Plantschen wird es langsam schon dunkel und wir packen zusammen und fahren mit dem Patrol wieder in Richtung Exmouth, genialer Tag.

 

 

10. Tag (Carnarvon)

Wir schlafen heute etwas länger und genießen unser schönes Häuschen bei einem gemütlichen Frühstück bis zum Schluss. Schließlich checken wir dann kurz vor 10 Uhr aus und machen uns auf den Weg nach Süden.

Kurz bevor wir wieder auf den Highway 1 kommen treffen wir noch auf einen "alten Bekannten", nämlich den Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn).

Tropic of Capricorn

Hier enden offiziell die Tropen und die gemäßigte Zone beginnt. Wie 1992 in Rockhampton an der Ostküste (dort verläuft die Linie direkt durch die Tourist Information) ist kein großer klimatischer Unterschied hinter dem Schild zu spüren, grins..... Da ist allemal noch ein Bild drin.

Die weitere Fahrt nach Carnarvon verläuft ereignislos. Kurz vor der Stadt wird gerade eine breite Brücke neu gebaut, hier staut es etwas, völlig ungewohnt, aber kein Problem für uns. Jetzt erkennt man auch die Bananenplantagen für die Carnarvon bekannt ist und auch die stillgelegte riesige Satellitenschüssel, das OTC, ist zu sehen.

OTC Carnarvon

Die Schüssel gehörte bis sie 1975 außer Betrieb genommen wurde zur "Aeronautic & Space Administration", immer noch beeindruckend aber mittlerweile nur noch als Touristen Attraktion in Betrieb.

In der Stadt finden wir dann gleich im ersten Versuch eine Unterkunft in der "Fascine Lodge", einen Family Room.

Nach dem Einchecken statten wir Woolworth noch einen Besuch ab und erkunden dann noch zu Fuß die nicht gerade große City inklusive dem unvermeidlichen Besuch bei der Post und der Tourist Information. Zum Schluß fahren wir dann noch zur "One Mile Jetty" die allerdings geschlossen ist, na ja. Zum Essen suchen wir dann etwas in der Stadt, aber die Auswahl ist eher mickrig und deswegen gehen wir schließlich in das "Kingsford" Restaurant in der Fascine Lodge, da ist dann auch der Heimweg nicht mehr so weit.

 

 

11. Tag (Monkey Mia)

Heute morgen lassen wir es ruhig angehen, schließlich wollen wir noch um 11 Uhr die Führung auf Munro`s Banana Plantation mitnehmen bevor wir dann nach Monkey Mia aufbrechen. Das wird dann zwar noch eine lange Tour, sollte aber passen. Nachdem wir in der Fascine Lodge ausgecheckt haben ist noch reichlich Zeit bis 11 Uhr, also tanken wir den Patrol voll damit wir nachher direkt losfahren können. Dann fahren wir als erstes Highlight heute noch zur "Billawarra Bore", einem artesischen Brunnen nicht weit von Carnarvon entfernt. Vor etlichen Jahren wurde hier nach Wasser gebohrt, allerdings stieß man nur auf dieses artesische Becken mit heißem Wasser. Heute ist der Brunnen ungenutzt und das Wasser sprudelt munter hervor.

Das etwa 60 Grad Celsius heiße Wasser wird aus 934m Tiefe empor gedrückt und sammelt sich hier in einem kleinen gemauerten Becken bevor es einfach in die Gegend abfließt. Das Becken selbst ist mit einer Stahlkonstruktion geschützt damit keiner reinfällt und sich willenlos verbrüht. Wenn man dem Auslaß näher kommt merkt man schon beim Hinhalten der Hand dass das Wasser heiß ist, sagenhaft.

Nachdem wir uns hier alles in Ruhe angesehen haben und natürlich auch ein paar Bilder gemacht haben fahren wir die Schotterpiste wieder nach Carnarvon zurück und biegen dort zur Bananenplantage ab.

Kurz nach 10 Uhr kommen wir dann dort an und parken schon direkt neben der Plantage im Schatten und sehen sofort beim Aussteigen die riesigen Bananenstauden. Da bis zur Tour noch Zeit ist nutzen wir hier natürlich die Chance für ein authentisches Frühstück. Im Klartext sind das dann "Banana Pancakes with Vanilla Icecream" mit frischem Grapefruitsaft, schmeckt absolut genial.

Munro`s Banana Plantation, Carnarvon

Dazu kann man hier unter Palmen und Bäumen schön im Schatten sitzen und es sich schmecken lassen. Auch ein paar Volieren mit Kakadus sind hier und die Jungs sind so neugierig wie immer. Für eine Partie Tauziehen sind die immer zu haben, man nimmt einfach einen Stock oder wie hier Bambus und hebt ihn vorsichtig in den Käfig und schon ist ein Kakadu da und spielt Tauziehen. Wenn er keine Lust mehr hat dann zerbeißt er meistens den Stock, die sind echt lustig.

Dann ist es aber schon 11 Uhr und der Chef höchstpersönlich führt uns zusammen mit noch 2 Engländern einfach mal quer in die Plantage hinein.

Hier kann man gut laufen, denn die Bananenpflanzen sind gut 3 Meter hoch und bieten bei der Hitze auch noch kühlen Schatten.

Munro`s Banana Plantation, Carnarvon

In der nächsten Stunde erfahren wir so ziemlich alles was es über den Bananenanbau zu wissen gibt, jedes Detail und jede Info ist kein Problem. Zum Beispiel gibt es hier in Carnarvon nur die kleineren Bananen, im Gegensatz zu den Größeren in Queensland. Natürlich ist hier auch die Bewässerung ein echtes Problem, es gibt pro Farm hier nur ein bestimmtes Kontingent, d.h. man ist auch in der Fläche begrenzt die man anbauen kann.

Dazu gibt es dann noch reichlich Geschichten über Flut- und Zyklonprobleme, scheint hier echt aufregend zu sein. Sehr interessant sind auch die verschiedenen Reifestadien der Bananenstauden, von ganz kleinen grünen Bananen die gerade aus dem Blatt gekommen sind bis zu fast Erntereifen Stauden ist alles da.

Übrigens wiegt so eine Staude zwischen 25 und 40 Kilo, im Extremfall sogar 50. Der ganze Betrieb hier läuft noch in purer Handarbeit, na dann Prost. Also die Tour hierher hat sich voll gelohnt, extrem informativ, sehr nette Leute und ein gutes Frühstück, was will man mehr.

Mittlerweile ist es schon reichlich nach 12 Uhr und wir verabschieden uns und los geht es auf den doch noch weiten Weg nach Monkey Mia. Auf dem direkten Weg mit einem Boot wäre es wesentlich kürzer, aber über die Straße fährt man einen riesigen Bogen.

Schließlich kommen wir am Overlander Roadhouse an das am Abzweig zur "Shark Bay World Heritage Area" liegt. Hier heißt es dann rechts abbiegen und auf nach Monkey Mia. Ab hier sind es noch gut 150 Kilometer bis nach Monkey Mia und wir ignorieren alle Sehenswürdigkeiten, die nehmen wir komplett mit wenn wir wieder zurückfahren, dafür ist es heute schon zu spät.

Endlich sind wir in Denham angekommen und beherzigen den Rat des "Lonely Planet" hier einzukaufen da der Supermarkt in Monkey Mia reichlich teurer sein soll. Also decken wir uns gut mit Vorräten ein und weiter geht es nach Monkey Mia.

Dort angekommen haben wir das Glück der Tüchtigen und bekommen noch eine tolle neue Wohnung, zwar ohne Kochmöglichkeit, aber ansonsten vom Feinsten mit einem tollen Bad. Da man hier in der Saison auf gut Glück wie wir heute normalerweise keine Chance hat ein Zimmer zu bekommen haben wir uns schon Gedanken gemacht dass es hier mit einer Unterkunft Probleme geben könnte, aber so ist natürlich alles paletti, Glück halt.

Monkey Mia Dolphin Resort

 

Dann ist sogar noch Zeit das "Monkey Mia Dolphin Resort" etwas zu erkunden bevor es dunkel wird. Am Pier schauen wir uns die großen Katamaranboote an und sehen auch ein paar Pelikane am Strand spazieren als plötzlich eine große Meeresschildkröte unter dem Pier durchtaucht, sagenhaft. Nach diesem Ereignis reservieren wir noch einen Tisch im "Bough Shed" Restaurant wo wir abends dann gemütlich essen. Ich hatte "Garlic Bread" und einen sehr guten hiesigen "Shark Bay Snapper", toller Tag.

 

 

12. Tag (Monkey Mia)

Direkt nach dem Aufstehen machen wir uns auf den Weg zur "Dolphin Interacting Zone". Das ist ein Bereich der vom Pier etwa 200 Meter weit markiert ist wo man nicht schwimmen soll da dieser Teil des Strandes der Anlaufpunkt der Delphine ist. Wir sind frühzeitig da und warten mit etwa 100 anderen auf die Ankunft der Delphine die dann auch wirklich ziemlich pünktlich um 08:00 Uhr auftauchen.

Mittlerweile sind auch 2 Ranger da die etwas Ordnung unter die Leute bringen. Man darf bis zu den Knien ins Wasser gehen, wodurch sich eine Wand aus Menschen bildet. Kurz davor stehen dann die beiden Ranger und wirklich nur wenige Meter entfernt tummeln sich dann die Delphine auf die man einen sehr schönen Blick hat. Wenig später sind insgesamt 5 Delphine da die ihre Bahnen ziehen und immer wieder aus dem Wasser schauen und sich genau die Leute ansehen.

Die Namen der Delphine kann man relativ schnell zuordnen da sich die Ranger an markanten Einschnitten oder auch Narben an der Rückenflosse oder dem Kopf orientieren. Aus der Nähe kann man dann erkennen dass die Delphine schon ziemlich groß sind, so in etwa 3 Meter lang.

Wie erwartet gibt es auch hier jede Menge Infos und Storys über die Delphine, da heute nicht so besonders viele Leute hier sind ist eigentlich für jeden alles gut zu erkennen, aber in der Hauptsaison wenn hier mehrere hundert Leute stehen ist es bestimmt nicht so gut.

Nachdem dann alle Fragen geklärt sind und jeder genug gesehen hat bekommen die Delphine, übrigens alles Weibchen, jede einen Fisch als kleine Aufmerksamkeit, denn zum Lebensunterhalt jagen sollen sie schließlich selbst. Das Beste ist aber dass die Ranger den Delphinen die leeren Eimer zeigen müssen, sonst würden die noch länger auf Futter warten sagenhaft. Am Besten ist aber Nicky, die "dienstälteste" hier am Strand, sie schwimmt sogar nahe an den Eimer heran und äugt misstrauisch hinein ob nicht doch noch ein Fisch zu sehen ist, der Hit.

Ihr enttäuschtes Schnauben durch das Atemloch ist dann natürlich der Lacher. Nachdem die Delphine dann langsam wegschwimmen buchen wir als nächstes Highlight für heute Mittag die "Shotover Cruise" die ab 13:00 Uhr für etwa 2 1/2 Std. die Shark Bay erkundet.

Monkey Mia Dolphin Resort, Shotover Cruise

Pünktlich um 13:00 Uhr sind wir dann an Bord des großen Katamaran Segelbootes "Shotover", sieht schon spektakulär aus.

An Bord gilt nur barfuß und deswegen geben wir unsere Badelatschen wie alle anderen auch ab und suchen uns einen Platz unter dem Sonnensegel. Wenig später, nach einem "Security Briefing" von Harvey, unserem Skipper, geht es dann auch schon los. Wer möchte kann sich an Bord noch mit Sonnenbrillen und Sonnencreme Faktor 30 bedienen, nicht das einer den Kollaps bekommt.

Auf dem Schiff kann man sich frei bewegen, ist zwar für uns Landratten gewöhnungsbedürftig aber absolut genial. Als guter Tipp von Harvey gilt dann noch wenn man über Bord geht soll man nicht dem Boot nach schwimmen, das ist einfach zu schnell. Einfach in "Ruhe" abwarten bis er den Shotover gedreht hat.

Dann gibt es noch den absolut beruhigenden Tipp für Verhalten im Wasser hier in der Shark Bay. Da es hier alle möglichen Arten von Haien gibt meinte er man soll anfangen sich Sorgen zu machen wenn der Schatten unter einem im Wasser nach spätestens 2 Minuten nicht zum Luftholen aufgetaucht ist, dann ist es nämlich kein Delphin sondern ziemlich sicher ein Hai, das beruhigt doch echt.

Monkey Mia Dolphin Resort, Shotover Cruise

Aber die Tour mit dem "Shotover" ist einfach nur genial und wir bekommen neben einem Einblick in das Segeln auf einem "America`s Cup Boot" (dafür wurde die "Shotover" 1980 eigentlich gebaut) auch jede Menge Tiere zu sehen, absolut genial.

Wir sehen unter anderem Mantas, große Meeresschildkröten, eine Seeschlange und natürlich die hier heimischen Seekühe (Dugongs). Am Ende der Tour sind wir schon ziemlich weit vom Ufer weg und als der Mann am Ruder beim Wenden die "Shotover" auf einmal fast voll im Wind hat geht das Ding ab wie nichts, voll der Speed (und das nur mit dem Hauptsegel, keine Spur von einem Spinaker).

Genial mit so einer Geschwindigkeit über die schon größeren Wellen hier draußen zu brettern. Nach einer Minute dreht er dann wieder bei und wir kreuzen zurück bis fast zum Pier, super Tour.

Monkey Mia Dolphin Resort

Angelegt wird dann natürlich mit Motorkraft, das Segel wird kurz vor dem Pier eingeholt und schon sind wir wieder da. Nach den gut 2 1/2 Stunden in der vollen Mittagssonne relaxen wir dann etwas im kühlen Zimmer. Abends gehen wir dann zum Abschluss unseres Aufenthaltes hier wieder ins "Bough Shed". Hier sitzt man fast im Freien, und vom Wasser kommt auch noch eine kühle Brise, sehr angenehm und ein gutes Essen gibt es auch noch.

 

 

13. Tag (Kalbarri)

 

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns noch von den Delphinen und machen noch etliche Fotos bevor wir dann den Patrol wieder beladen. Kurz vor 10 Uhr sind wir dann wieder auf der Straße und nehmen noch den "Denham Scenic Drive" mit, da sieht man noch viele schöne Buchten. In Denham angekommen ergänzen wir noch unsere Vorräte und tanken den Patrol voll bevor es auf den langen Weg nach Kalbarri geht. Bis dorthin wollen wir es heute schaffen, mal sehen wie sich das mit unserem Tourprogramm vereinbaren lässt, eventuell suchen wir uns früher eine Übernachtung.

Aber zuerst stehen noch 2 Highlights auf dem Weg aus der "Shark Bay World Heritage Area" auf dem Programm. Zuerst stoppen wir am Shell Beach und staunen nicht schlecht über diesen "Strand" der aus Milliarden von kleinen Muscheln besteht, interessant.

Shell Beach

Der Muschelstrand ist etwa 300 Meter breit, soll ca. 15 Meter tief sein und geht um die ganze Bucht, toller Anblick. Von den Muscheln gibt es so viele dass davon schon Häuser gebaut wurden, warum auch nicht. Hier ist übrigens auch ein starker Wind der aber noch angenehm ist und einem auch die Mücken vom Hals hält.

Nachdem wir uns hier etwas aufgehalten haben geht es dann weiter zum geologischen Highlight des Tages, den "Stromatoliten" am Hamelin Pool. Das sind Bakterien die sich hier im schönsten und klarsten Wasser ein Zuhause gesucht haben und aussehen wie schwarze Steine.

Das sieht schon sagenhaft aus und vor Jahrmillionen waren diese Cyanobakterien daran beteiligt dass die Atmosphäre der Erde entstanden ist da sie Sauerstoff erzeugten.

Stromatolites, Hamelin Pool

Wenn man genau schaut kann man bei "Steinen" die unter Wasser liegen erkennen dass diese Bläschen absondern, nichts anderes als Sauerstoff. Das ist wirklich spektakulär hier und bringt einen echten Rückblick auf den Anfang des Lebens auf dem Planeten, super.

Nach etlichem Staunen und noch mehr Bildern (am Anfang des Trails kann man auch eine gemauerte Inschrift aus den besagten Muscheln vom Shell Beach sehen) lassen wir diesen sensationellen Ort hinter uns und machen uns wieder auf den Weg zurück zum Highway 1.

Von Hamelin Pool aus ist es nicht mehr weit bis wir wieder auf dem Highway 1 sind und schon geht es direkt nach Süden bis wir an den Abzweig nach Kalbarri kommen.

Da es noch nicht so spät ist wie wir erwartet haben ist noch reichlich Zeit um die 2 Highlights mitzunehmen die auf dem Weg zur Küste nach Kalbarri liegen. Das ist uns sehr recht, denn dann haben wir morgen reichlich Weg gespart. Also biegen wir zweimal von der Hauptstraße auf die Gravelroad ab und schauen uns die beiden schönen Lookouts an die es hier gibt. Das ist einmal der "Hawks Head" und dann noch der "Graham Ross Lookout", beide sehenswert mit tollem Ausblick auf die Landschaft und mehr als einladend für ein paar Fotos. Da kann man nur dem Murchison River danken dass er im Laufe der Jahrtausende hier so schöne Gorges geformt hat.

Kalbarri National Park

Dann fahren wir aber weiter und kommen schließlich in Kalbarri an, eine Stadt die mir auf den ersten Blick sehr gut gefällt, es gibt hier eine tolle Bucht, für die Surffreaks tolle Wellen außerhalb der Bucht, ziemlich idyllisch hier. Mit einer gemütlichen Durchfahrt durch die Stadt schauen wir uns mal fast alles an was an Unterkünften hier so gibt und entscheiden uns dann für das Best Western Palm Resort wo wir auch prompt ein tolles Haus bekommen, mit allem Drum und Dran für sage und schreibe 80.- AUD, man fasst es einfach nicht.

Kalbarri, Palm Resort

Das ist während der Tour unsere billigste aber auch eine der besten Unterkünfte, ein großes "2 Bedroom Apartment" mit Carport, Küche, großem Bad und allem was man halt so braucht. Nachdem wir richtig eingezogen sind ist noch Zeit für einen Besuch im Supermarkt bevor es dann schon langsam dunkel wird. Zum Essen gehen wir dann ins "Jakes", Casual Dining mit Garlic Bread und "Prawn Cutlets"

 

 

14. Tag (Geraldton)

 

Heute morgen lassen wir uns nach dem Frühstück noch beim täglichen "Pelican Feeding" blicken. Pünktlich um 08:45 Uhr versammelt sich hier eine Horde Pelikane um allen Interessierten vorgeführt zu werden. Als Dankeschön gibt es dann für jeden einen Happen Fisch.

Kalbarri, Pelican Feeding

Schöne Sache, besonders für die vielen Kinder die hier sind aber auch für uns ein lohnender Weg. Zurück im Palm Resort heißt es dann einpacken und weiter geht es. Unser Hauptziel ist heute der nur wenige Minuten entfernt liegende "Rainbow Jungle", eine Papageien Aufzucht Station wo man sich eine große Anzahl Papageien direkt anschauen kann.

Alle Vögel die hier zu sehen sind wurden auch hier geboren, d.h. es werden keine Vögel gefangen sondern im Gegenteil auch viele der hier zur Welt gekommenen werden wieder ausgewildert.

Für Besucher ist es auf jeden Fall ein farbenfrohes Spektakel, und da Papageien auch immer neugierig sind ist es auch sehr unterhaltsam. Am besten hat uns einer der weißen Kakadus gefallen, der wie erwartet eine Show abgezogen hat und nachdem wir etwas Tauziehen gespielt haben geht er doch wirklich zur hintersten Ecke seines großen Käfig und schleppt ein paar Steine an, seine persönlichen Schätze die er scheinbar dort lagert.

Banksia

Sieht so aus als wollte er mit uns teilen, sagenhaft, denn er nimmt einen Stein nach dem anderen und lässt ihn durch das Gitter nach außen fallen. Das Spiel geht eine Weile, aber wir geben ihm dann die Steine wieder zurück und legen noch einen neuen größeren Stein dazu. Wir schauen uns natürlich auch noch alle anderen Vögel an, zum Teil läuft man in den Volieren und kommt aus dem Schauen kaum heraus.

Kalbarri, Rainbow Jungle

Mir gefallen aber fast die großen schwarzen Cookatoos am besten, die sind wirklich groß, aber auch neugierig und rutschen auf ihrer Stange nahe an das Gitter heran wenn man mit ihnen redet. Das gibt dann auch das eine oder andere schöne Bild. Zum Abschluss steigen wir noch auf den Watchtower von dem man schöne Bilder vom Park und auch von der Küste hier machen kann. Schließlich finden wir nach gut 2 Stunden ein Ende und machen uns auf den Weg weiter nach Süden.

Hier gibt es entlang der neuen Küstenstraße zuerst einmal noch viele "Ocean Views" und sehenswerte Felsformationen von denen wir auch die meisten noch mitnehmen, klarer Fall. Kurz bevor wir dann wieder auf den Highway 1 zurückkommen stoppen wir noch kurz auf ein Foto am "Pink Lake", dessen Farbe man heute besonders gut erkennen kann. Aufgrund des schon späten Nachmittages entscheiden wir uns dafür in Geraldton zu übernachten wo wir auch recht schnell eine Unterkunft finden nachdem wir bei der Tourist Information eine aktuelle Übersicht abgegriffen haben. Nachdem wir in einem Haus in "Mahomets Village" eingezogen sind fahren wir auf dem Weg in die Stadt noch an der "Francis Xavier Cathedral" vorbei, muss man angeblich gesehen haben wenn man hier ist. Dann treibt uns aber der Hunger langsam aber sicher in die City. Dass heute St.Patricks Day ist erkennt man am besten am lautstarken Feiern im irischen Pub hier in der City, das ist uns etwas zu laut und wir gehen weiter zu " Montego`s on the Bay". Das ist ein echter Volltreffer, das Restaurant ist im 4.Stock, man sitzt auf der Veranda und hat einen tollen Ausblick auf den Hafen und die ganze Stadt, sehr schön. Zu allem Überfluss ist heute auch noch "Fish & Chip Sunday", das macht die Essenswahl natürlich einfach, das volle Programm für jeden. Der Koch kennt seinen Job denn das Essen ist wirklich gut und wir genießen nebenher noch einen Sonnenuntergang auf die gemütliche, toller Abschluss dieses Tages.

 

 

15. Tag (Nambung National Park)

 

Wir packen schnell zusammen, checken aus und fahren als erstes zum Coles wo wir uns heute ein Frühstück gönnen. Nach einem kleinen Einkauf ist es dann schon 09:30 Uhr, d.h. wir sind zu spät für die erste Lobster Tour die man hier im Hafen machen kann. Aber kein Problem, schließlich gibt es noch eine Zweite um 10:30 Uhr. Bis dahin haben wir noch etwas Zeit und wir nutzen sie zu einem Besuch beim "War Memorial Lookout" auf einem Hügel mitten in der Stadt.

Von hier aus hat man einen tollen Blick über die gesamte Stadt mit ihren großen Hafenanlagen. Das Memorial selbst erinnert an ein Gefecht zwischen dem australischen Schiff HMAS Sydney und dem deutschen U-Boot Kormoran, beide haben sich gegenseitig versenkt mit hunderten Toten, Schwachsinn im Quadrat. Dann fahren wir aber los in den Hafen wo wir gut in der Zeit dann zur "Live Lobster Tour" der Geraldton Fisherman Vereinigung ankommen. Die Tour wird umsonst angeboten aber außer uns sind nur noch 2 andere Leute da die sich als Engländer herausstellen.

Auch unser Tourguide ist schon da und gerade als es losgeht kommen dann noch ein paar andere so dass wir dann 8 Personen sind. Bevor die Führung beginnt gibt es noch ein paar Kapuzen (Duschhauben) für jeden, schließlich ist das ein Lebensmittelbetrieb.

Dann geht es in die Halle hinein und unser Tourguide fischt gleich mal 2 Lobster aus dem ersten Becken um den Unterschied zwischen Männchen und Weibchen zu zeigen. Derart informativ geht es dann weiter bevor wir schließlich über eine Treppe auf ein Gerüst kommen von wo man einen tollen Blick über die Halle und die vielen Becken mit den Lobstern hat. Fotografieren ist auch erlaubt und davon machen wir dann auch reichlich Gebrauch. Wenn alle Tanks belegt sind befinden sich hier ca. 90 Tonnen (!) lebender Lobster, bereit zum Verschicken in alle Welt, unglaublich.

Geraldton, Brolos Lobster

Die Tanks werden permanent mit frischem Meerwasser geflutet damit es den Lobstern auch gut geht. Um eventuellem Stress vorzubeugen werden die Kisten in denen die Lobster vom Boot angeliefert einfach gekippt und mit in den Tank gestellt damit die Tiere sich darunter verkriechen können. Nach einem kurzen Video über die Lobster Organisation hier in Geraldton wo man sehen kann wie die Lobster vor der Küste gefangen werden (Jungtiere werden gleich wieder nach dem Fang zurück ins Meer geworfen um die Population zu schützen) geht es dann noch hinunter in die Halle um sich die Tanks direkt aus der Nähe anzusehen.

Geraldton, Brolos Lobster

Mein lieber Mann, was für ein Gewirr von Fühlern und Beinen, bei mehreren Dutzend Tieren pro Tank ist da ein ganz schönes Gewusel. Hier kann man aus der Nähe auch noch einmal schön die beiden schwarzen Stachel auf dem Kopf sehen mit denen sich die Lobster verteidigen. Die Tiere sind natürlich nach Größe und Alter auf die Tanks verteilt so dass bei einer eingehenden Bestellung sehr schnell das Gewünschte zusammengestellt werden kann.

Nachdem wir uns durch die ganzen Tanks hier in der großen Halle durchgemogelt haben schauen wir noch kurz nebenan in die Versandhalle hinein. Da die Tiere lebend verschickt werden wirft man sie einfach in 8 Grad kalten Wasser wodurch eine Art Starre eintritt.

Dann werden sie in Folie eingeschlagen und in einer Styroporkiste transportiert die noch mit Sägespänen aufgefüllt wird, wer kommt denn auf solche Ideen. Dadurch können von hier über den Flughafen in Perth innerhalb von 12 Stunden so gut wie alle Ziele in Asien, vor allen Dingen Japan, erreicht werden. Der Export steht auch mit 98% im Mittelpunkt da die Preise dort etwa 3 mal höher sind wie die Preise die sich in Australien erzielen lassen wie uns der Tourguide glaubhaft versichert.

Zum Abschluss geht es noch zu einem separaten Becken wo ein 25 Jahre (!) alter Lobster mit über 3 kg Gewicht die imposanteste Erscheinung darstellt, sagenhaft.

Dann ist die Tour vorbei, wir verabschieden uns und machen uns nach einem kurzen Halt in der Stadt (einen Cesar Salad bei McDonalds abgreifen und noch ein paar Aufnahmen von der City) dann auf den Weg nach Süden, schließlich haben wir heute noch einiges vor.

Nach einer längeren gemütlichen Fahrt, unter anderem sehen wir heute viele der typischen westaustralischen Pflanzen wie die "Banksia" oder auch den "Grass Tree", kommen wir dann in die Nähe des nächsten Highlights.

Auf den Nambung National Park mit dem "Pinnacles Desert" freue ich mich ganz besonders. Der sollte eigentlich schon vor 10 Jahren auf dem Programm stehen da er nur ca. 2 1/2 Autostunden von Perth entfernt ist, hat damals aber nicht geklappt. Wir biegen also kurz vor Cervantes Richtung National Park ab und sind wenig später vor Ort.

Das ist auch das erste Mal dass ein Ranger in dem Häuschen sitzt, aber zum Glück haben wir unseren "WA Holiday Park Pass" zur Hand und werden deshalb nach dem Erhalt des CALM National Park Guide einfach durch gewunken.

Man kann hier durch den Pinnacles Desert auf einer etwa 3 Kilometer langen Selfdrive Strecke gemütlich auf Sand durch die teilweise schon 2-3 Meter hohen Sandsteingebilde fahren, sehr spektakulär und schon ein Hauch von Endzeit bzw. Mondfeeling, ein absolutes Muss.

Stellenweise ist der Weg zwischen den Sandsteinfelsen schon etwas eng für unseren breiten Nissan Patrol, aber letztendlich keine Probleme, alles passt. Wir halten mehrfach an und laufen viel herum, hier kann man Bilder ohne Ende machen , super.

Pinnacles, Nambung National Park

Schließlich kommen wir noch auf halbem Weg zum "Pinnacles Lookout" wo man den größten Überblick über dieses bizarre Tal hat. Da die Sonne schon tief steht mache ich auch noch ein paar tolle Bilder, wenn man sich nur ein paar Grad dreht und von der gleichen Stelle ein Bild macht sieht das Ergebnis total anders aus, genial. Insgesamt lassen wir uns für die Tour gut 2 Stunden Zeit und ich kann mich wirklich kaum losreißen, die Fahrt hierher lohnt sich total.

Pinnacles, Nambung National Park

Auch der Sand hier ist knallgelb und ist wohl auch für die tollen Bilder verantwortlich die man hier machen kann. Dann sind wir einmal herum und fahren Richtung Cervantes wo wir tanken und auch gleich eine Kaffeepause machen.

Jetzt heißt es erst einmal beratschlagen, denn hier gibt es eigentlich nicht mehr viel zu sehen und auch keine Unterkunft die uns begeistern könnte. Die Alternative ist jetzt noch Richtung Perth aufzubrechen und dort dann abends eine Unterkunft zu suchen. Schließlich entscheiden wir uns für die riskante Alternative und brechen nach Perth auf.

Auf der bisherigen Tour hätten wir das bestimmt nicht gemacht, aber in der Großstadt werden wir wohl auch noch abends eine Unterkunft bekommen. Dann nichts wie los und etwa gegen 20:00 Uhr kommen wir dann in den Vororten von Perth an.

Wir haben uns entschlossen eine Unterkunft am Strand zu suchen und unsere Wahl fällt auf Scarborough, bekannt für einen tollen Strand und viele Hotels, aber nur 30 Minuten von der City entfernt, also ideal für uns, denn im Gegensatz zu 1992 haben wir diesmal ein Auto. Nach einigem Hin und Her auf den Stadthighways kommen wir doch recht gut bis zur Küste durch, bekommen aber bei unserem favorisierten Apartmenthotel nichts mehr da die um 20:00 Uhr den Empfang schließen, kann man nichts machen. Aber wir lassen uns nicht entmutigen und greifen nach einer kurzen Rundfahrt dann auf Bewährtes zurück. Wir stoppen am Flag West Beach Lagoon und fragen dort mal nach.

Das Glück bleibt uns treu und wir schauen uns im 2. Stock ein sehr großzügiges 2 Bedroom Apartment an. Das liegt genau auf unserer Linie und wir nehmen es für 3 Nächte was uns dann auch noch einen guten Discount beschert.

 

 

16. Tag (Perth)

 

An unserem ersten kompletten Tag hier in Perth ist dann auch noch unser Geburtstag, besser kann es ja wohl nicht kommen. Das ist doch mal echt was anderes, einen Geburtstag in Australien zu feiern, na da sag ich ja nicht nein. Also schlemmen wir uns erst einmal durch ein gediegenes Frühstück mit allen Extras bevor wir uns dann aufrappeln und gemütlich in die Stadt fahren.

Nachdem wir den Patrol in einer öffentlichen Tiefgarage auf einen eigentlich zu kleinen Platz gequetscht haben wollen wir dann mal sehen was sich hier in der City so in 10 Jahren geändert hat. Für einen ersten Überblick bietet sich natürlich eine Rundfahrt mit einem der Gratis Busse an. Davon gibt es 2 Stück, Bluecat und Redcat.

Da wir direkt vor einer Haltestelle der "Blue Cat" stehen als wir aus der Garage kommen ist die Wahl schon getroffen und wir warten keine 3 Minuten bis der Bus auch schon hält. Jetzt machen wir natürlich erst mal eine komplette Runde mit damit wir auch alles schon mal vom Bus aus gesehen haben. Eine Rundfahrt dauert gut 30 Minuten, je nach Verkehrslage, und man sieht schon einiges.

Perth, Swan Bells

Besonders auffällig sind natürlich die "Swan Bells" am Ufer des Swan River, das "WA Millenium Project", das gab es 1992 logischerweise noch nicht. Das heben wir uns aber für morgen auf, wir fahren wieder zurück in die Stadt und steigen dann an der Murray St. Mall aus und schlendern shoppenderweise gemütlich durch die City.

Zu T-Shirts und Hüten kommen dann noch reichlich Postkarten und Souvenirs für Daheimgebliebene wie Bumerangs, Koalas, Känguruhs und dergleichen mehr. Als wir soweit durch sind hat mein Rucksack etliche Kilo zugelegt und außerdem haben wir noch die große Tüte mit dem Hut, Shoppingattack......

Zum Abschluss des Tages stürmen wir dann noch die "Red Cat" und sehen uns den anderen Teil der City an, der Bus fährt auch durch ein paar schöne Neubaugebiete, hier könnte man es locker aushalten. Wieder zurück in der Nähe unserer Tiefgarage wird es auch schon langsam dämmerig und wir fahren wieder zurück nach Scarborough.

Dort angekommen dauert es eine Weile bis wir schließlich alle Souvenirs untergebracht haben. Dann ist natürlich noch zu klären wo wir heute zum Essen hingehen und zu meiner Begeisterung einigt man sich schließlich auf einen Besuch beim Sizzler. Das klingt doch schon mal gut und ich habe zuhause entsprechend vorgearbeitet und mir die 5 Adressen der Sizzler Restaurants hier in Perth (mehr gibt es in ganz Westaustralien nicht) herausgesucht. Eigentlich sollte der Sizzler in Innaloo im Metro Cinema Complex am nächsten sein und wir starten anhand unserer Stadtkarte. Wir sind genau richtig und kommen keine 20 Minuten später dort an und finden den Sizzler dann im Kinokomplex integriert und gönnen uns einGeburtstagsschlemmerchen, sensationell. Für mich Steak & Shrimps, dazu gibt es logischerweise wie gewohnt alle Buffets und Refills. Das ist doch mal eine schöne Geschichte für Geburtstag, sollte man als Tradition einführen, yippieh ......

 

 

17. Tag (Perth)

 

Heute ist der Tag des "Autowechselns", wir geben leider den guten Nissan Patrol ab, ist echt schade denn damit waren wir echt gut unterwegs. Aber zuerst einmal geht es nach dem Frühstück in Richtung City damit wir unsere Tour in der "Perth Mint" angehen können.

Wir finden in der Nähe einen guten Parkplatz und stolpern gerade rein als eine Tour beginnt. Das ist natürlich ideal, und nachdem wir uns noch schnell ein paar Tickets besorgt haben sind wir mit dabei.

Zuerst gibt es ein paar allgemeine Geschichten von unserem Tourguide der echt gut drauf ist. Am meisten gelacht wurde bei der Geschichte der olympischen Medaillen, eine Bronzemedaille in Sydney wurde aus 352 Cents gegossen, schon mal wirklich kostengünstig. Den eigentlichen Schnitt hat nur der Silbermedaillengewinner gemacht, denn die Münze ist aus echtem Silber, nicht schlecht. Die Goldmünzen sind auch nur vergoldet, also im Materialwert geringer als die Silbermedaille, muss man nur wissen. Nach diversen Storys kann man sich dann selbst etwas umsehen, das absolute Highlight ist aber die Vitrine mit dem Goldbarren. Da man von der Seite durch ein Plexiglasloch reinlangt ist er schon zu schwer um ihn hochzuheben, immerhin wiegt das Ding heftige 12 Kilo. Trotzdem witzig einen echten Goldbarren in der Hand zu haben. Hier gibt es auch eine Waage die einem das Körpergewicht in Goldwert anzeigt (natürlich nach aktuellem Goldkurs).

Danach geht es in die alte Gießerei wo unser Tourguide dann noch einmal seine Show abziehen kann, er gießt nämlich live einen Goldbarren.

Dazu hat er ein Tongefäß das bis 2000 Grad aushält mit dem Goldbarren in einen etwa 1300 Grad heißen Ofen gestellt und bis er mit einer seiner Storys fertig ist kann das Umfüllen beginnen.

Ist schon ein toller Effekt wenn er das schon fast weißglühende Tongefäß mit der Zange aus dem Ofen holt und dann das flüssige Gold in die Barrenform gießt. Wenig später gibt er die Form dann ins Wasser was eine ziemliche Dampfwolke erzeugt und wenig später kann man den Barren aus der Form holen.

Echt gelungene Show und alle sind begeistert. Damit dem Gold nichts passiert wird es nach der Show einfach wieder in den Ofen gegeben, wer will denn da schon reinlangen. Nachdem wir uns einen Drink gegönnt haben machen wir uns dann auf den Weg zum Flughafen um unser zweites Auto abzuholen. Dort angekommen rufen wir bei Europcar an die jemanden herschicken. Wie erwartet bekommen wir einen Ford Falcon, na ja. Wenigstens hat er eine Nummer aus Westaustralien, unser Patrol ist ja offiziell aus Queensland.

Dann geht es mit zwei Autos zum Britz in der Nähe des Flughafens wo wir mit einem weinenden Auge den Patrol abgeben. Das klappt alles problemlos und schon sind wir wieder auf dem Weg zurück in die City.

Damit kommen wir dann zu unserem zweiten Punkt heute, den "Swan Bells", dem "Western Australia Millenium Project".

Der 82m hohe Turm ist einem Schwan nachempfunden, kein Wunder da der schwarze Schwan ja das Wappentier ist. Im Turm sind die alten Glocken (1725) von St.Martin-in-the-Fields aus London aufgehängt die man mittels Seilen wie ein Instrument spielen kann, nette Idee. Damit verwandelt sich das Gebäude dann in ein großes Musikinstrument. Vom obersten Deck hat man dann auch einen schönen Blick auf die Stadt und den Swan River, gelungen.

Perth, Swan Bells

Dann fahren wir wieder in ein Parkhaus in der City und gönnen uns zuerst einmal bei "Miss Maud" eine Stärkung. Dann wird es aber Zeit noch etwas zu shoppen bevor die Geschäfte schließen und es gibt noch einmal einen Schwung Bumerangs und Postkarten. Dann geht es zurück nach Scarborough wo wir dann in ein Restaurant auf der Strandpromenade gehen.

 

 

18. Tag (Margaret River)

Heute morgen haben wir das Problem dass wir unser gesamtes Gepäck in den Falcon bekommen müssen. Das ist natürlich etwas komplizierter wie bei der riesigen Ladefläche des Nissan Patrol aber nach einigem Probieren geht es dann doch. Die Kühltasche muss hinter den Fahrersitz, aber ansonsten sieht es ganz gut aus.

Dann gondeln wir gemütlich durch Perth Richtung Süden bis wir kurz nach Fremantle wieder auf den Highway kommen. Ab hier rollt es dann wieder wie gewohnt und es dauert nicht lange und wir sind gegen 13:00 Uhr in Bunbury. Die Stadt ist wirklich gut anzusehen, tolle Häuser, schöne Straßen und das gute Wetter rundet die Sache ab.

Bunbury

Wir stellen den Falcon auf dem Supermarkt Parkplatz ab und laufen die Hauptstraße "Cappuccino Strip" hier in Bunbury ab. Dabei gibt es dann in einem offenen Straßencafe auch noch eine gemütliche Kaffeepause. Auf dem Rückweg schaue ich dann kurz im Internetcafe am Bahnhof nach meinen Mails bevor wir zum Abschluss hier in Bunbury auf den "Marlston Hill Tower" fahren.

Von hier hat man einen super Überblick über den indischen Ozean rund um die Stadt und die komplette City, sehr schön. Dann müssen wir aber weiter, schließlich wollen wir heute noch bis nach Margaret River kommen. Wir fahren durch Busselton bevor wir dann Richtung Margaret River in die Weinbaugebiete kommen.

Dort angekommen gestaltet sich die Zimmersuche etwas schwieriger, aber schließlich bekommen wir mitten in der City noch ein schönes Apartment das wir dann auch für 3 Nächte nehmen.

Nachdem wir dann eingecheckt haben nutzen wir die Tatsache dass heute Donnerstag ist voll aus, denn der Coles Supermarkt hat heute bis 20:00 Uhr auf was uns natürlich entgegenkommt, schließlich brauchen wir Vorräte für 3 Tage. Nach der Einkaufsorgie verstauen wir alles und schlendern dann gemütlich die Hauptstraße entlang. Wir entscheiden uns dann für das "Goodfellas" Restaurant, eine gute Wahl denn die Pizza dort ist hervorragend.

 

 

19. Tag (Margaret River)

 

Wir brutzeln uns wieder selbst ein Frühstück, echt genial mit dem "Multikocher" hier. Dann geht es erst einmal zur Tourist Information wo wir uns mit reichlich Material eindecken und die Weinausstellung bewundern. Danach starten wir dann Richtung Norden und machen eine Stippvisite bei der "Margaret River Cheese Factory" und bei "Palandri Wines", da wir gestern eine Flasche Palandri Wein zum Essen hatten.

Hier hätte man übrigens auch frühstücken können, das bieten viele Weingüter an. Von hier aus geht es dann nach Westen Richtung Küste auf die Tourist Route 250 die an allen Sehenswürdigkeiten und den endlosen Weinbergen vorbei führt. Auf dem Weg kaufen wir noch eine Flasche Olivenöl von der "Stellar Ridge Oil Farm".

Der nächste Stop ist dann bei einem der größten Weingüter hier, "Vasse Felix". Auch hier sehen wir uns etwas um bevor es dann weiter nach Norden Richtung Yallingup geht. Nach einem kurzen Blick auf die rauhe Küste fahren wir ein paar Kilometer weiter bis zur "Ngilgi Cave" wo wir unsere heutige Kaffeepause machen, hier gibt es die guten "Mugaccino", nichts anderes wie ein Cappuchino aus einem Riesenbecher, hehehe.

Nach dieser Stärkung geht es motiviert weiter in Richtung Dunsborough. Hier fahren wir dann zum nördlichsten Punkt des Nationalparks, dem "Cape Naturaliste Lighthouse" wo wir noch zu etlichen schönen Fotos kommen. Die Rückfahrt nach Dunsborough machen wir über den Scenic Drive am Wasser entlang, Hier gibt es mehrere schöne Strände und Buchten wo wir auch noch einmal anhalten um das Panorama zu genießen.

Wale sehen wir leider keine aber es ist auch noch keine Saison. Von Dunsborough aus machen wir dann einen Schwenk bis nach Busselton, aber leider ist die letzte Fahrt mit der Jetty Train für heute schon vorbei. Da kann man nichts machen und deshalb tanken wir noch schnell bevor wir uns wieder auf den Weg zurück nach Margaret River machen. Nach einer kurzen Visite im Coles gehen wir zum Essen heute in das "Spaghettibowl" wo es ein sehr gutes Special des Tages gibt, nämlich "Seafood Lasagne". Allerdings hat sich der Koch in der Portion vergriffen, das war eigentlich für mehrere Leute gedacht, sagenhaft.

 

 

20. Tag (Margaret River)

Unser erster Weg führt uns heute zum Portweinverkauf nachdem wir noch in einer Töpferwerkstatt eine Weile zugesehen haben. Allerdings scheint es auch hier ein Ding der Unmöglichkeit zu sein ein Schaf zu bekommen, verschiedenste Tierarten sind zu haben, aber keine Schafe.

Wir erstehen dann aber eine preisgekrönte Flasche Portwein von 1999 direkt vom Erzeuger, auch nicht schlecht. Dann zieht es uns aber wieder in Richtung Busselton, denn dort kann man auch auf einem kleinen 9-Loch Par 3 Golfplatz eine Runde spielen, einfach so.

Das hat uns natürlich gereizt und da es gestern schon zu spät war geht es heute direkt dorthin. Wir leihen uns einen Satz Schläger und zur Vorsicht 4 Bälle und schon geht es los. Das macht wirklich Spaß und trotz reichlich Rechtsdrall und einigen Schlägen ins Gebüsch halten wir uns ganz gut. Immerhin spielen wir auf der Bahn Nr.6 beide ein Par, kaum zu glauben. In erster Linie ist die ganze Sache aber nur Gaudi, das musste einfach mal ausprobiert werden, genial. Mir macht eigentlich der Abschlag wieder am meisten Spaß, drauf und gib ihm.

Die längste Bahn ist 172m, da kann man schon mal hinlangen (auch wenn der Ball wieder nach rechts driftet). In gut 90 Minuten sind wir dann durch und geben auch unsere Bälle wieder komplett (!) ab.

Nach dieser super Aktion machen wir uns auf den Weg zum Busselton Pier, wo wir es heute schaffen ein Ticket für den "Busselton Jetty Train" zu bekommen, gestern waren wir ja zu spät.

Aber heute klappt alles und wenig später fahren wir mit einer urigen, kleinen und klapprigen Bahn auf der schmalen Jetty die fast 2 Kilometer in etwa 15 Minuten hinaus, genial. Stellenweise ist es hier so schmal dass sich die Fußgänger und Angler in kleine Ausweichnischen flüchten müssen wenn der Zug kommt. Das Wasser ist hier sehr klar, wohl auch ein Grund warum so viele Angler hier unterwegs sind.

An der "Endstation" gibt es dann einen kleinen Aufenthalt bis die von einem kleinen Traktor simulierte Lok umgehängt ist. Wir nutzen die Zeit für einen Spaziergang und ein paar Fotos, muß man gesehen haben. Zurück an Land gibt es dann erst einmal eine Kaffeepause bevor wir zurück nach Margaret River fahren.

Von hier aus geht es dann nach einer kleinen Pause weiter nach Süden, wir wollen noch zum "Leeuwin National Park & Lighthouse" damit wir morgen keine Zeit auf der Weiterfahrt dort investieren müssen. Das klappt auch ganz gut und wir kommen durch die kleine Stadt Augusta von wo es noch etwa 5 Kilometer bis zum Lighthouse sind.

Leeuwin Lighthouse

Hier hört dann auch die Straße auf und wir stehen an der Stelle wo sich 2 Ozeane treffen, der indische Ozean ist rechts von uns und der südliche Ozean ist links von uns, hat man auch nicht alle Tage. Ab hier sind es dann noch genau 3398 Meilen bis zum Südpol wie man einem älteren Gedenkstein hier entnehmen kann. Wir bleiben hier bis es fast dunkel ist und machen dann noch eine kleine Stadtrundfahrt in Augusta die wir dazu nutzen ein Restaurant zu finden.

Schließlich entscheiden wir uns für das kleine aber gute chinesische "Augusta Moon" Restaurant, ein schöner Abschluß des Tages. Nach einem guten Essen fahren wir dann gemütlich die 40 Kilometer zurück nach Margaret River, gute Nacht.

 

 

21. Tag (Giant Tree Top Walk)

Heute ist nach den 2 ruhigen Tagen in Margaret River wieder einmal eine etwas größere Strecke angesagt, wenn alles klappt wollen wir heute bis nach Albany kommen. Nach einem guten Frühstück checken wir aus und schon geht es los. Unser Weg führt uns über Nannup nach Manjimup wo wir den Falcon tanken. Natürlich nutzen wir die Chance dann auch zu einem Besuch hier in der Tourist Information.

Bei strömendem Regen wetzen wir vom Parkplatz hinein und schauen uns in dem toll gebauten Holzpavillion in Ruhe um.

Genial ist der Kollege der hier die Tourist Information betreut, kaum sind wir da sagt er uns Bescheid dass er kurz mal nach Hause muß, er wäre aber gleich wieder da, wir sollen uns nicht stören lassen. Die Härte, so was kann dir auch nur in Australien passieren. Wir schauen uns also weiter um und finden dann einen schönen blauen "Wren" (Zaunkönig) aus Holz, ein Maskottchen aus der Gegend hier. Der ist natürlich gekauft, nebst diversen Postkarten.

Dann kommt auch unser Kollege wieder zurück und wir bezahlen, natürlich inklusive einem längeren Gespräch. Nach dem üblichen Smalltalk verabschieden wir uns herzlich und gehen erst einmal in dem Coffee & Souvenir Shop nebenan noch etwas trinken. Dann wird es aber Zeit dass wir weiterfahren, der Regen hat auch schon fast aufgehört und los geht es. Wenige Kilometer nach Manjimup kommen wir an ein Highlight des heutigen Tages, den "Diamond Tree Lookout".

Das ist ein 51 Meter hoher Baum in dessen Krone eine kleine Hütte gebaut wurde. Der Grund dafür ist relativ einfach, von dort oben wurde bis vor ein paar Jahren im Sommer Ausschau nach Waldbränden gehalten, der Wahnsinn. Mittlerweile wird der Job von Flugzeugen erledigt, aber der Baum ist natürlich immer noch da. Und wie das in Australien halt so ist, hier ist ziemlich viel erlaubt im Gegensatz zu Europa, hier kann jeder der will bzw. es sich zutraut hinaufkraxeln und die Aussicht genießen, der Hammer. Am Fuß des riesigen Baumes steht ein Schild mit Hinweisen zum Klettern und schon kann man anfangen, sagenhaft. Aufgrund des nassen Holzes und der doch schon rutschigen Stahlstangen steigen wir dann nur bis zur ersten Kurve hinauf, etwa 10 Meter hoch. Hier sind einfach nur Stahlstangen in den Baum gerammt die als Tritt dienen, bei dem heutigen nassen Wetter auch nicht gerade ein fester Stand. Aber immerhin haben wir ein paar Meter gemacht und lassen es damit gut sein, wer heute ganz rauf klettert ist auf jeden Fall gut dabei. Die ganze Geschichte ist auch nicht für Leute mit Höhenangst, echt gediegen.

Schließlich reißen wir uns los, denn es wartet das eigentliche Highlight des Tages noch auf uns, nämlich der "Giant Tree Top Walk". Auf dem Weg dorthin machen wir dann noch einen Abstecher auf den "Great Forrests Drive" im Shannon NP, aber leider sehen wir nicht so viele Vögel und Tiere wie erwartet. Also brechen wir die Aktion nach der Hälfte der Strecke ab und fahren lieber weiter um noch genug Zeit für den Walk zu haben.

Giant Tree Top Walk

Dort kommen wir dann schließlich gerade noch rechtzeitig genug an. Wir lösen die Tickets und machen uns auf den Weg in die Baumwipfel, nur genial. Hier hat man in einer Höhe von bis zu 40m eine an 4 Punkten stabilisierte metallene Brücke gebaut, innovativ. Das Ganze ist freitragend und dementsprechend schwingt die ganze Konstruktion etwas, macht voll Spaß.

Giant Tree Top Walk

Hier gehen einige Bilder und Filmaufnahmen drauf, das macht echt Spaß und wir haben auch noch das Glück dass wir fast die letzten sind, d.h. wir haben die ganze Konstruktion für uns.

Giant Tree Top Walk

Nach der Runde auf dem Metallsteg, das sind zusammen etwa 700 Meter, kommt man dann noch zum Souvenir Shop wo wir natürlich auch noch mal zuschlagen, ein super Abschluß unserer heutigen Events.

Giant Tree Top Walk

Außerdem hatten wir echt Glück, denn von hier aus sind es bis nach Albany noch gut 80 Kilometer, das hätten wir morgen noch mal zurück fahren müssen wenn hier schon zu gewesen wäre. Aber so ist natürlich alles paletti und wir fahren bester Stimmung weiter nach Albany.

Als wir dort ankommen ist es dann auch schon dunkel und wir fahren die Hauptstraße ab und suchen uns eine Unterkunft. Nach einigem Hin und her bekommen wir dann eine wirklich große Unit im "Le Grand Motel" ziemlich am Anfang der Stadt, hier ziehen wir also ein und wenig später geht es hungrig in die City. Dort finden wir dann "Tango`s Grill", einen gemütlichen Laden mit einem guten Essen nach der langen Fahrt.

 

 

22. Tag (Albany nach Esperance)

 

Da wir heute morgen das Frühstück nicht selbst machen sind wir natürlich etwas früher beim Auschecken. Unser erster Weg führt uns dann in Richtung City Center wo wir uns im "Shamrock Cafe" ein "Full Irish Breakfast" gönnen. So gestärkt bummeln wir noch etwas bevor es dann über den Scenic Drive aus der Stadt geht.

Hier sehen wir sogar noch einen Seal der sich am frühen Morgen einen der vielen Felsen hier als Quartier herausgesucht hat. Nachdem wir den Falcon noch vollgetankt haben machen wir uns auf den Weg Richtung Esperance. Das sind fast genau 500 Kilometer die wir uns da vorgenommen haben, mal sehen. Auf dem Highway ist hier so gut wie nichts los und so kommen wir wie gewohnt gut vorwärts.

Nach etwa einem Drittel der Strecke machen wir eine kurze Pause in Jerramungup, Beine vertreten und ein paar Bilder sind locker drin. Hier beginnt dann auch der Fitzgerald NP der uns auf dem weiteren Weg bis nach Ravensthorpe auf unserer rechten Seite begleitet. In Ravensthorpe angekommen, nach etwa zwei Dritteln der Strecke, nutzen wir den dortigen Stadtpark als Picknick-Area.

Bei bestem Wetter und mit einem guten Überblick über die nicht gerade große Stadt lassen wir uns reichlich Zeit. Zum Picknick haben wir unter anderem einen Cesar Salad, Turkeyrolls, Obst und natürlich reichlich Getränke. Eigentlich sind wir fast genauso gut ausgestattet wir die beiden Familien mit ihren großen Campervans die es sich einen Tisch weiter gemütlich gemacht haben, gediegen. Nach einem kleinen Sonnenbad stürmen wir noch die "Tourist Info" die hier im örtlichen Hotel untergebracht ist.

Der Ort ist echt witzig, aber wir müssen dann natürlich weiter, denn bis nach Esperance sind es noch ungefähr 180 Kilometer, also knapp 2 Stunden wenn alles klappt. Den restlichen Weg bis nach Esperance bringen wir gut hinter uns. Nachdem wir während der Fahrt mal unsere verbleibenden Urlaubstage durchgezählt haben kommen wir zu dem Entschluss in Esperance 4 Übernachtungen machen zu wollen, unser längster Stop an einem Platz während des gesamten Urlaubs. Trotz des nahenden Osterwochenendes finden wir im 2. Versuch im "Jetty Motel" ein super Apartment mit einem riesigen Balkon, genau unser Niveau. Da wir 4 Nächte bleiben gibt es auch einen schönen Discount und alle sind zufrieden, guter Abschluss des langen Tages von Albany hierher.

Esperance

Aufgrund der langen Fahrtzeit hierher schaffen wir es gerade noch in den Supermarkt um uns etwas mit Vorräten einzudecken bevor die Läden schließen, knapp aber verdient. Nachdem dann zuhause alles verstaut ist geht es wieder in die Stadt wo wir schließlich im Esperance Hotel/Motel bei einem Barmeal landen. Das Ambiente ist rustikal, das Essen gut, typisch australisch halt.

Wieder in unserem Apartment zurück entdecken wir mit Begeisterung dass der Fernseher hier einen Scart Anschluss hat, das heißt wir machen es uns auf der Couch gemütlich und schauen nach den Planung für morgen ein paar aktuelle Urlaubsvideos an, das hatten wir bisher auch noch nicht, super Aktion.

 

 

23. Tag (Esperance)

 

Am ersten kompletten Tag hier in Esperance schlafen wir erst einmal gemütlich aus und genießen dann bei offener Terrassentür ein gediegenes Frühstück. Nachdem dann alle gesättigt sind und wir noch Pläne gemacht haben geht es als erstes in die City für einen kleinen Rundgang. Für unseren Falcon findet sich schnell ein Parkplatz und wenig später sind wir dann bei der Post bevor wir noch durch diverse Geschäfte laufen. Wir nutzen die Gelegenheit auch uns die verschiedenen Restaurants hier anzusehen, immerhin sind wir noch ein paar Tage hier. Schließlich fahren wir dann zum Woolworth und kaufen noch reichlich Vorräte ein. Auf dem Rückweg zum Hotel gehen wir noch kurz zur Tourist Info und gönnen uns in dem angeschlossenen "Historic Village" noch einen Cappuchino bevor wir endgültig zum Jetty Motel zurückfahren.

Bevor es dann zum Essen geht machen wir logischerweise noch einen lohnenden Ausflug auf die berühmte "Tanker Jetty" die nur wenige Meter von unserem Hotel entfernt beginnt.

Hier sieht man neben vielen Anglern, die sind scheinbar immer hier, mit den diversesten Fischen in ihren Eimern auch immer ein paar Seelöwen die sich wie immer die Reste vom Fische putzen abgreifen.

Die sind echt possierlich und heute haben wir auch noch Glück und es schwimmen 2 Stück herum und lassen sich bewundern. Das gibt natürlich wieder reichlich Fotos und Filmmaterial, klarer Fall. Nachdem wir dann fast bis Sonnenuntergang auf der Jetty unterwegs waren geht es wieder zurück ins Hotel und wenig später starten wir wieder zum Essen.

Heute gehen wir in das "Bonaparte Seafood" Restaurant, ein sehr gediegenes Lokal mit super Essen. Ich nehme eine Portion Lachs im Blätterteig, sensationell. Nach diesem Essen beschließen wir dann den Abend mit Urlaubsvideos in unserem Apartment.

 

 

24. Tag (Esperance)

Den heutigen Tag nutzen wir als National Park Tag. Nach dem erneut sehr gemütlichen Frühstück, könnte man sich dran gewöhnen, packen wir unsere Kühltasche und machen uns auf den Weg nach Osten.

Unser heutiges Ziel ist der "Cape le Grand NP", die östlichste unserer Touren in diesem Urlaub. Auf dem Weg zu dem etwa 60 Kilometer entfernten Nationalpark kommen wir dann an der "Merryvale Farm" vorbei die für ihre legendären Kuchen bekannt ist, aber dort ist leider geschlossen, wird also nichts mit unserer Kaffeepause auf dem Rückweg, schade. Wenige Kilometer später sind wir dann auch schon am Parkeingang und wir bekommen die schon gewohnte Parkbroschüre nachdem wir unseren Parkpass vorgezeigt haben.

Esperance, Cape Le Grand National Park

Das klappt alles wunderbar und wir beginnen unsere Tour durch den Park bei bedecktem Wetter am "Le Grande Beach". Hier sind zu unserer Überraschung noch einige andere Leute, größtenteils Angler, wer hätte es gedacht. Darüber hinaus sieht man mal wieder den Vorteil eine Geländewagens, denn die meisten der andere Besucher fahren einfach am Strand weiter.

Wir machen dann in Ruhe einen Spaziergang an dem Strand dessen superfeiner Sand durch die Feuchtigkeit der letzten Nacht schon fast an Gips erinnert. Nach einem ausgedehnten Spaziergang geht es mit dem Falcon weiter, vorbei am "Frenchman`s Peak", einem spektakulären Felsen mit einer großen Höhle im oberen Bereich durch die man von unten schon durchschauen kann, bis zu unserem nächsten Stop, der "Thistle Cove". Hier geht es wieder zu Fuß weiter, eine schöne Bucht mit vielen Pflanzen und noch mehr schönen Ausblicken, Foto ahoi. Schließlich kommen wir dann zur Top Bucht hier im Park, der "Lucky Bay". Hier ist dann auch trotz des bedeckten Wetters am meisten los, nicht dass es überlaufen wäre bei 2 Leuten pro Quadratkilometer, aber man sieht schon ein paar Autos auf dem Parkplatz.

Esperance, Cape Le Grand National Park

Auch hier bietet die Bucht mit ihrem langen Bogen einen tollen Anblick, man kann in ca. 2 Stunden bis zum Kap laufen was wir aber angesichts des Wetters nicht machen. Nach einem kurzen Spaziergang genießen wir noch von einer Bank oberhalb der Bucht das tolle Panorama bevor wir zu unserem letzten Punkt, der Rossitter Bay starten. Die letzten paar Kilometer sind zwar Gravel Road, aber der Falcon hält sich gut und wir schauen uns noch ein paar der Vögel hier an und schlendern noch ein bisschen herum. Dann machen wir uns auf den Rückweg nach Esperance das man übrigens vom "Le Grande Beach" mit dem Fernglas am Horizont sehen kann, auf dem Weg hierher fährt man im Prinzip nur einen großen Bogen um diese Küstenlandschaft mit ihren vielen kleinen Inseln. Nachdem wir den Park verlassen haben, ich mache hier noch das obligatorische Foto mit dem Parkschild, wird das Wetter zusehends besser und als wir wieder in Esperance angekommen sind scheint die Sonne vom blauen Himmel. Das wird für ein Sonnenbad ausgenutzt bevor wir dann noch einmal bei Woolworth vorbeischauen um in Ruhe zu shoppen. Abends gehen wir dann in Richtung Hafen und essen dann in den "Taylor Street Tea Rooms".

 

 

25. Tag (Esperance)

 

Am letzten Tag hier in Esperance gehen wir es wieder gemütlich an, da wir noch ein Päckchen Milch haben das wir noch verbrauchen wollen haben wir uns gestern noch eine Packung Pancakepulver gekauft die es dann heute morgen gibt, schmeckt sehr gut mit unserer Marmelade, schöne Abwechslung. Für heute steht auf dem Programm nur noch der "Great Ocean Drive", eine Rundfahrt die einen an alle sehenswerten Punkten hier in Esperance vorbeiführt. Das Wetter ist heute morgen wieder bedeckt, aber wir sind optimistisch wie immer und nehmen auch unsere Badesachen wieder mit, das ist heute schließlich die letzte Chance auf ein Bad im "Southern Ocean", denn unser Weg führt uns morgen ins Landesinnere nach Norden Richtung Kalgoorlie. Der Drive führt direkt an unserem Hotel vorbei, also folgen wir ihm direkt in Richtung City und wenig später sind wir auf einem Hügel direkt hinter der Stadt. Hier ist unser erster Stop, der "Rotary Lookout", von dem man einen sehr schönen Blick über die Stadt und die Bucht hat, super Fotomotiv.

Mit dem Fernglas sieht man von hier sogar den "Frenchman`s Peak" im "Cape Le Grande NP" am Horizont, sagenhaft. Von hier aus folgt der Drive den Stränden die sich über mehrere Buchten erstrecken, einer schöner als der andere.

Zu unserer Begeisterung wird das Wetter von Sekunde zu Sekunde besser und gerade als wir an der letzten und schönsten Bucht, dem "Nine Mile Beach" ankommen bricht die Sonne durch und das Wetter ist sofort sehr warm. Das nutzen wir natürlich sofort zu einem Spaziergang an der "Ten Mile Lagoon" die sich hier an einem Teil des Strandes erstreckt. Das Wetter ist dann so gut dass wir uns spontan entscheiden länger hier zubleiben. Also zurück zum Auto und die Badesachen und Getränke geholt und schon geht es wieder zum Strand.

Wir treffen dann noch einen einsamen Angler der auch gerade auf dem Weg an den Strand ist. Nach einem kurzen Gespräch verabschieden wir uns von ihm, er angelt sowieso in der Nähe der Felsen, wir dagegen machen es uns in der Mitte der Lagune gemütlich, super.

Hier weht ein permanenter Wind der einen fast die ziemlich stark scheinende Sonne vergessen lässt, nicht ungefährlich wenn man den ganzen Tag hier ist.

Hier ist es wirklich idyllisch und wir waten dann durch die Lagune bis zu dem begrenzenden kleinen Riff, das Wasser ist superklar und nicht zu kalt. Nachdem wir uns durch das Waten schon dran gewöhnt haben ist es nur noch ein kurzer Weg bis wir ganz im Wasser sind und uns durch die Lagune treiben lassen.

Das steigende Wasser spült über das Riff und dadurch entsteht eine Strömung die einen schnell abtreibt wenn man nicht aufpasst, genial. Die Kormorane und anderen Seevögel hier haben uns schon als harmlos abgestempelt und so können wir z.B. einen Kormoran ganz aus der Nähe sehen der sich einen Platz auf einem Felsen des Riffs gesucht hat und keine 10 Meter von uns entfernt seine ausgebreiteten Flügel trocknen lässt, spektakulär.

Wenn ein Vogel etwas belämmert aus der Wäsche schauen kann dann war es auf jeden Fall dieser Kormoran als er uns so gemütlich im Wasser dümpeln sieht, damit hat er wohl nicht gerechnet, grins .......

Die Aktion ist noch einmal ein tolles Highlight zum Schluss unseres Besuches hier in Esperance. Nach der ausgedehnten Badeaktion sind wir dank der starken Sonne und des Windes auch wieder ziemlich schnell trocken. Bevor wir diese tolle Bucht leider wieder verlassen müssen machen wir noch jede Menge Fotos, hier ist es echt super.

Der Rest des Scenic Drive führt uns dann ins Land vorbei am Pink Lake zurück nach Esperance wo wir erst einmal eine Pause auf der heimischen Veranda einlegen bevor wir zum Abschluss unseres Esperance Besuches in der Nähe des Hotels chinesisch essen gehen, sehr gut.

 

 

26. Tag (Kalgoorlie)

 

Nach 4 Nächten hier in Esperance, dem längsten Aufenthalt an einem Ort in diesem Urlaub, packen wir heute morgen alles zusammen und fahren nach dem Auschecken fast direkt nach Norden Richtung Kalgoorlie. Kurz nach der Stadt kommen wir dann noch zum "Lions Lookout", von dem man einen schönen Blick auf das an der Küste liegende Esperance hat, das nehmen wir auf dem Weg logischerweise noch mit.

Bis Norseman tut sich trotz Osterwochenende kaum etwas und wir können ziemlich ungestört fahren, hier ist wohl nie besonders viel los. In Norseman angekommen machen wir in alter Tradition eine Stadtbesichtigung in ca.2 Minuten, größer ist es hier einfach nicht bevor wir dann im Park bei der Tourist Info picknicken.

Norseman

Bevor es dann wieder weiter geht fahren wir noch schnell zum "Beacon Hill Lookout". Den Namen hat der Lookout von dem hier stehenden Signalgeber für die Luftfahrt, das ist eine der Anlagen die man im Flieger immer als markierten Kreis sieht, ein Funkfeuer halt.

Aber das ist nur Nebensache, der Blick ins Tal ist gut und man sieht hier auch schon die ersten großen Erdhügel die von der aufgeschütteten Erde der "Mining Corporations" stammt. Kurz nach Norseman passieren wir dann den "Eyre Highway" Abzweig, hier müsste man abbiegen wenn man sich die Odyssee über Land Richtung Adelaide geben wollte, reichlich 2000 Kilometer ohne viel zu sehen und vor allem ohne größere Orte oder sonst etwas, einfach nur eine Straße. Die Versuchung ist natürlich groß, aber mit einem Seufzer lassen wir die Kreuzung rechts liegen und fahren weiter Richtung Kalgoorlie, wäre ich gefahren hätte ich für nichts garantieren können, hehehehe....

Wir machen kann noch eine kurze Kaffeepause an einer Tankstelle im nirgendwo bevor wir schließlich in Kalgoorlie ankommen. Hier ist wirklich überhaupt nichts los, man sieht kaum Leute auf der Straße, wie es scheint sind wegen der Feiertage alle geflohen. Das macht uns aber keine Sorgen und wir finden dann auch schnell eine Unterkunft.

Bei den "Yelverton Apartments" mieten wir für 2 Nächte ein kleines Reihenhäuschen, nennt sich hier "City Cottage", warum nicht. Das Ganze ist inklusive Garage und schon sind wir eingezogen. Es ist zwar schon spät, aber eine Sache muss heute einfach noch sein, ein Besuch des "Super Pit Lookouts", von dort kann man einen Blick auf die größte Goldmine der Welt im Tageabbau werfen.

Wir müssen von Kalgoorlie in Richtung Boulder fahren und kommen nach wenigen Kilometern zum Abzweig der zu dem Lookout führt. Hier ist schon etwas mehr Betrieb und wir sind wie alle anderen auch von dem Anblick begeistert. Das gigantische Loch ist hier etwa 300m tief, 1,5 Kilometer breit und ca. 3 Kilometer lang, die riesigen Bagger und Lader sehen von hier oben aus wie Spielzeug, super.

Langsam kriechen die voll beladenen Lader die 30 Meter breiten Straßen hinauf. Mit nur vier vollen Schaufeln von so einem riesigen Bagger werden die Lader gefüllt, jeweils 18 Kubikmeter gehen in eine Schaufel, kaum zu fassen.

Kalgoorlie, Super Pit

Mit dem Fernglas kann man toll sehen wie die großen Lader unter dem Gewicht nachgeben, ist auch kein Pappenstiel dann 72 Kubikmeter Erde und Gestein mit 20 km/h aus dem Loch zu fahren. Dass die Straßen 30 Meter breit sind können wir erst nachvollziehen als mal ein normaler PKW mit gelbem Blinklicht hinunterfährt, der sieht echt winzig aus. Das mit dem Blinklicht ist eine gute Idee, falls die Jungs im Lader ihn übersehen ist der Ofen auf jeden Fall aus. Bei der "schnellen" Fahrt haben die Fahrer genug Zeit um an dem Punkt der am nächsten zu dem Lookout liegt zu hupen oder mit dem Licht ein Signal zu geben worauf alle am Lookout begeistert zurückwinken, Spaß muss sein.

Wir sind eine ganze Weile hier, da gibt es immer wieder etwas Neues zu sehen und es herrscht auch stetiges kommen und gehen, super. Nachdem wir noch jede Menge Fotos gemacht und reichlich gefilmt haben fahren wir dann doch wieder in die Stadt zurück und suchen uns ein Restaurant.

Das gestaltet sich allerdings unerwartet schwierig, denn am heutigen Karfreitag haben auch hier in Kalgoorlie viele Restaurants geschlossen. Also gehen wir schließlich zum Pizza Hut wo wir uns das Pizza Buffet genehmigen.

Auf dem Rückweg ins Hotel machen wir noch eine kurze Tour durch die Stadt und finden tatsächlich noch einen 24 Stunden geöffneten Supermarkt. Die Chance nutzen wir natürlich und kaufen noch einmal für die 2 kommenden Frühstücke ein.

 

 

27. Tag (Kalgoorlie)

 

Wie schon gewohnt gibt es wieder ein gutes Frühstück, diesmal im eigenen Haus, auch nicht schlecht. Dann machen wir uns auf den Weg nach Boulder, denn dort startet um 10:00 Uhr die "Touristline Railway", das muss man einfach gemacht haben. Keine Ahnung ob es daran liegt dass heute Ostersamtag ist, aber es zieht eine original Dampflok von 1898 die Waggons zur Super Pit hinauf, die "Leschenault Lady", echt ein Fest für Eisenbahnfans.

Die Jungs die diese Lok fahren sind echt fanatisch, da wird jedes Teil noch einmal geputzt und die Namensplakette glänzt wie Gold, sagenhaft. Das muss natürlich mit einem Foto belohnt werden bevor wir uns in einem der hinteren Waggons einen Platz suchen.

Boulder, Touristline Railway

Dann geht es los und wir starten ab Boulder HBF in Richtung Super Pit. Es ist zwar kaum zu glauben, aber sogar der Verkehr auf dem Highway wird kurz gestoppt dass wir hier mit dem Zug auf die andere Seite kommen, kaum zu fassen. Das ist in etwa so wenn sie in Deutschland die Autobahn sperren damit die Straßenbahn drüber fahren kann, selten so gelacht. Hier ist das aber ganz normal und alle winken fröhlich, warum auch nicht. Die Fahrt macht echt Spaß und die Lok schnauft sich den Weg hinauf bis zum Super Pit Lookout. Dort angekommen wird ein Gate geöffnet und es geht dann auf das Gelände der Mining Corporation bis zum alten "Chaffers" Kraftwerk.

Chaffers Power Station

Hier ist dann für 20 Minuten Pause und man kann sich in Ruhe umsehen. Typisch, egal wo man in dem verfallen Werk noch alte elektronische Anlagen sieht steht Siemens drauf, scheint überall auf der Welt so zu sein, unglaublich. Hier bekommt man aber ein paar gute Eindrücke was das früher für abartige Konstruktionen waren und man sieht auch die Super Pit noch aus einem anderen Winkel, tolle Sache. Dann geht die Fahrt wieder zurück nach Boulder und schließlich fahren wir mit viel Dampf am Bahnhof ein. Schöne Sache diese Tour und wir fahren als nächstes wieder zurück nach Kalgoorlie um dort die Hauptstraße, die Hannan Street, zu erkunden.

Kalgoorlie, York Hotel, Hannan Street

Hier gibt es schöne Häuser wie z.B. das historische York Hotel oder das Exchange Hotel, echte Wahrzeichen der alten Goldgräberzeit. Mittags fahren wir noch einmal zur Super Pit um die tägliche 13 Uhr Sprengung anzuschauen.

Immer Mittags wird ein Teil des Felsens weggesprengt der dann gerade mal einen Tag braucht bis er abgetragen ist. Am Lookout ist es entsprechend voll, aber es haben alle Pech, wegen zu viel Wind (wie kommt der denn in dieses Loch) wird die Sprengung abgesagt. Schade, aber nicht zu ändern und wir schauen halt so noch einen Moment zu.

Kalgoorlie, Super Pit

Dafür sehen wir einen der großen Lader die mit einem Wassertank die Straßen abfahren und permanent wässern damit sich nicht so viel Staub bildet. Zurück im Hotel brauchen wir dann alle erst einmal eine Pause, heute ist es ziemlich warm. Nachdem alle reichlich getrunken haben und etwas relaxt machen wir uns aber noch einmal auf den Weg.

Wir fahren als erstes die Hannan Street bis zum Goldfields Museum hinauf, kaum zu übersehen wegen dem großen knallroten Förderturm der über dem Museum steht, sieht schon gut aus. Als Eintritt kann man hier eine kleine "Donation" in einen großen Korb werfen und schon geht es los.

Kalgoorlie, Goldfields Museum

Vom Souvernirshop aus geht es mit einem Fahrstuhl auf die obere Ebene des Förderturms, von hier hat man einen schönen Blick über Kalgoorlie, super Fotomöglichkeit.

Man sieht natürlich auch die riesigen Erdaufschüttungen der Super Pit in der Ferne, sieht wirklich groß aus.

Wir schauen uns hier dann noch die kleine Ausstellung an bevor wir nach einem kurzen Blick in die alten Goldgräberhäuser die hinter dem Museum stehen dann mit dem Falcon zum nächsten Highlight fahren. Es geht wenige hundert Meter außerhalb der Stadt zum Mt.Charlotte Reservoir und Lookout. Das ist der große Wassertank den der Ingenieur C.Y. Connor 1903 erbaut hat um das Wasser das von Perth mit einer Pipeline bis hierher geleitet wurde aufzufangen, eine Wahnsinns Aktion. Wirklich beeindruckend wird die Sache erst wenn man dann Richtung Perth fährt und stundenlang die Pipeline neben dem Highway entlang läuft, sagenhaft.

Von hier hat man auch noch einen schönen Blick auf Kalgoorlie den wir dann auch in Ruhe genießen. Dann machen wir noch eine sehr kurze Stippvisite bei "Hannan`s North Tourist Mine", dafür ist keine Zeit mehr aber wir haben eigentlich schon ziemlich viel gesehen, das langt. Auf dem Rückweg zum Hotel mache ich dann noch ein Foto von "Paddy Hannan", dem ersten Mann der hier Gold gefunden hat und jetzt eine Statue an seiner gleichnamigen Straße hat. Zum Essen gehen wir dann nach einer Pause und einem Abstecher nach Boulder in das "Akudjura" Restaurant hier in der Hannan Street (sehr gute Garlic Prawns für mich).

 

 

28. Tag (Hyden)

 

Zum Abschied von Kalgoorlie-Boulder machen wir heute morgen noch eine kleine Stadtrundfahrt mit Tanken, wobei wir noch einen genialen Roadtrain an der Tankstelle sehen, allemal ein Foto wert.

Road Train

Dann geht es aber los und wir fahren direkt Richtung Perth, fast schnurgerade nach Westen immer mit der Wasserpipeline als ständigem Begleiter.

Die Gravelroad ab Yellowdine nach Hyden können wir mit dem Falcon leider nicht nehmen, da würden wir nicht weit kommen. Also fahren wir weiter bis zum Abzweig nach Merredin und biegen dort dann in Richtung Süden ab. Hier ist noch weniger als nichts los, wir sehen während der ganzen Fahrt kaum noch Autos, sehr einsame Gegend.

In Kondinin stoßen wir dann wieder auf die 40 und biegen dort wieder nach Osten ab und kommen schließlich nach 500 Kilometern in Hyden an. Der Ort ist recht überschaubar und deshalb tanken wir zuerst mal den Falcon voll, dann bekommen wir keine Probleme mehr denn mit dem Tank langt es auf jeden Fall bis nach Perth.

Die Zimmersuche ist ebenfalls sehr überschaubar und wir steuern zuerst das Hyden Motel an, die haben aber nur ein winziges Zimmer mit 3 Betten, nicht gerade der Hit. Der Kollege der uns das Zimmer gezeigt hat gibt uns aber dann den Tipp wir sollten es mal beim Wave Rock Resort probieren, die hätten auch Cottages. Wir bedanken uns und fahren die paar Kilometer weiter und bekommen dort im Souvenirshop, der auch das Resort managt, prompt noch ein Cottage, sagenhaft.

Von dem Haus und den Zimmern gibt es hier Bilder, sieht sehr gut aus und wir schlagen natürlich zu. Nachdem wir den Schlüssel haben fahren wir dann die paar Meter bis zum Resort, daneben liegt sogar ein kleiner See "Lake Magic", na dann. Das Haus ist super, das Größte das wir in diesem Urlaub gehabt haben, einfach nur sensationell.

Wie gewohnt mit eigenem Carport, riesigem Wohnzimmer, große Küche und reichlich Schlafräumen. Da haben wir zum Abschluss mal wieder echt Glück gehabt und schon sind wir eingezogen. Nach unserem Blitzeinzug geht es schon wieder weiter, denn wir wollen es noch zum "Wave Rock" schaffen solange die Sonne darauf scheint.

Hyden, Wave Rock

Das klappt dann auch und wir genießen den tollen Anblick dieses Felsen in der untergehenden Sonne, das kostet wieder viele Bilder und Film. Der Weg hat sich meiner Meinung aber gelohnt, da wir schon in der Gegend waren kann man den Abstecher hierher schon machen.

Nachdem wir die Eindrücke auf uns haben wirken lassen kraxeln Siegfried und ich dann noch am Wasserreservoir hinauf und genießen noch von oben den Blick auf die Ebene mit dem See und dem Sonnenuntergang, sehr schön.

Der Wave Rock ist, obwohl er in Natura kleiner ist als ich ihn mir vorgestellt habe, sehr gut anzusehen und deswegen schauen wir natürlich auch noch einmal morgen früh vorbei. Da unser Flug ab Perth erst nach Mitternacht geht haben wir mehr als genug Zeit um nach Perth zurückzukommen. Nach einer Pause in unserem Cottage fahren wir dann wieder die paar Kilometer nach Hyden um noch zu einem Abendessen zu kommen.

Wieder haben wir mehr Glück als Verstand denn wir fallen im Hyden Motel direkt in das "Bush Bistro", ein typisch australische Self-Grill Kneipe mit allem Drum und Dran. Da wir das Prozedere ja spätestens seit unserem Uluru Aufenthalt 1995 kennen stellen wir uns gleich an der Fleischtheke an und ordern 3 große Steaks. Dazu gehört dann automatisch das Salatbuffet und der riesige Grill steht nicht zu übersehen in der Ecke des kleinen Saales.

Direkt am Tresen nebenan gibt es dann noch die Getränke und schon kann es losgehen. Während Siegfried die Steaks auf den Grill legt schneide ich eine der großen Zwiebeln die hier auf dem Beilagenwagen stehen und werfe sie dazu. Dann ist genug Zeit während die Steaks bruzzeln einen Salatteller zu essen, super.

Dann gibt es die Hauptmahlzeit mit zarten Steaks , Soße und Kartoffel, was will man mehr. Wer möchte kann sich dann noch an der Kaffeebar bedienen, rundum gesättigt. Für die Fahrt morgen schnorren wir uns noch 3 Brötchen als Proviant bevor wir uns auf den Heimweg machen.

Der Weg durch die Salzseen mit ihren abgestorbenen Pflanzen zu unserem Cottage ist wie in bester Horrorfilmmanier, sieht echt super aus wenn die mit weiß überzogenen Pflanzen im Scheinwerferlicht auftauchen, super. Dann ist noch die große Einpackorgie angesagt, alles muss fertig zum Fliegen verpackt werden, unsere paar kleinen Taschen werden leergemacht und mit in die Koffer gestopft.

Es ist kaum zu glauben aber wie immer bekommen wir alles verstaut, keine Ahnung wie das immer geht. Schließlich fallen wir geschafft ins Bett.

 

 

29. Tag (Perth)

Kaum zu glauben, heute ist wirklich unser letzter Urlaubstag in Australien, dass 4 Wochen auch immer so schnell rumgehen können, echt nicht fair. Wir packen zusammen und checken dann am Souvenirshop wieder aus, natürlich nicht ohne für mich ein schönes Poster vom Wave Rock zu kaufen. Bevor wir dann frühstücken geht es natürlich noch einmal zum "Wave Rock" der auch in der Morgensonne sehr gut aussieht, da kann man wieder andere Farbschattierungen sehen.

Hyden, Wave Rock

Wieder einige Bilder später fahren wir dann noch zu "Hippos Yawn", einem Felsen der aussieht wie ein großes Nilpferdmaul , auch nicht schlecht. Dann geht es aber zurück zum Resort und in dem Shop beim Animal Park gehen wir frühstücken bevor wir dann den hiesigen Animal Park besuchen, schließlich waren wir außer im Parrot Breeding Centre in Kalbarri noch in keinem Tierpark (warum eigentlich auch wenn man alle Tiere in freier Wildbahn sehen kann).

Hyden, Hippo`s Yawn

Na ja, das nehmen wir halt noch mit und es hat den Vorteil dass wir noch ein paar Koalas aus der Nähe sehen, die hatten wir bisher noch nicht.

Hyden, Wildlife Park

Nach der Runde durch den Park mit einer langen Pause bei den wie immer spielwilligen Papageien sehen wir am Ausgang noch einen Rucksack hängen, der war vorhin noch nicht da. Daran ist ein Zettel auf dem der Name Sophie steht und schon sehen wir eine Nase aus dem Rucksack kommen. Dort drin liegt ein junges Känguruh das etwas verschlafen in die Welt schaut, echt süß. Wir schauen ihm noch eine Weile zu bevor wir uns dann noch ein Eis auf den Weg gönnen.

Auf dem Weg nach Perth, den wir trotz vorgerückter Stunde gemütlich in Angriff nehmen, finden wir doch tatsächlich noch eines von den Windrädern am Straßenrand. Das Bild muss natürlich noch gemacht werden, denn schließlich ist 2002 das Jahr des Outback in Australien und das Windrad eines der Symbole.

Year of the Outback 2002

Auch für ein kleines Picknick ist noch Zeit bevor wir dann langsam in die Vororte von Perth kommen.

Unser erstes Ziel ist dann natürlich der Flughafen und dort angekommen sehen wir dass unser Flug planmäßig auf der Tafel steht (schade eigentlich) und deshalb machen wir uns beruhigt auf den Weg in die Stadt um uns ein Lokal zum Abendessen zu suchen.

Wir kommen dann auf die Super Idee dass wir eigentlich noch einmal zum Sizzler gehen könnten, zum Glück habe ich meinen Zettel mit den Adressen aufgehoben. Und tatsächlich, der nächste Sizzler ist in Morley, keine 15 Kilometer über den Highway entfernt, das ist natürlich ein Zeichen. Nichts wie los und eine halbe Stunde später biegen wir auf den Parkplatz vom Sizzler ein, sehr schön.

Da wir ja nachher fliegen bestellen wir nur etwas Leichtes das dann zusammen mit dem Salat Buffet die ideale Grundlage für einen Flug um die halbe Welt darstellt. Ich schreibe noch meine beiden letzten Karten die ich dann am Flughafen wie gehabt einwerfe. Außerdem mache ich mich auch langsam mit dem Gedanken vertraut dass die Australien Tour 2002 so gut wie vorbei ist, da hilft noch ein Eisbecher schon enorm, grins.........

Schließlich geht es zurück zum Flughafen wo wir den Falcon ausräumen und erst einmal einchecken. Das klappt alles wunderbar und wir machen es uns auf der gleichen Bank gemütlich wo wir vor gut 4 Wochen übernachtet haben. Kurz bevor wir einchecken gehen ist dann auch noch der Europcar Schalter besetzt, vermutlich wegen der ankommenden Nachtflüge, und wir können unseren Autoschlüssel direkt abgeben. Hätte das nicht geklappt hätten wir den Schlüssel wir gehabt in den "Key Return" Einwurf geworfen. Auf dem Weg zum Flieger findet Edith dann im Duty Free auch noch einen Weißgoldring, na Happy End. Kurz nach 01:00 Uhr Nachts sind wir an Bord von Singapur Airlines auf dem Weg nach Singapur, buhu.

Goodbye Australia, bleib so schön....................

 

 

 

30. Tag (Singapur)

Nach einem ereignislosen Flug landen wir dann um 06:00 Uhr morgens in Singapur und haben hier knappe 6 Stunden Aufenthalt. Das lohnt es sich den Australien Newsletter zu lesen, denn dort hatte ich gesehen dass man in Singapur während des Aufenthaltes im Ambassador Hotel für ein paar Dollar Zugang zum Pool, Spa und den Duschen bekommt.

Das nutzen wir natürlich aus und da der Pool um 07:00 Uhr öffnet sind wir die ersten dort. Klein aber gediegen, mit Blick auf das Flugfeld plantschen wir hier gemütlich vor uns hin, nach dem langen Tag gestern und dem Flug von Australien hierher eine echte Wohltat.

Das gilt natürlich auch für den anschließenden Besuch des Whirlpools, sehr gut. Schließlich liegen wir noch eine Weile in der Sonne bevor wir und dann duschen und umziehen. Nach einem kurzen Bummel durch den Flughafen, Changi ist einfach toll, kommen wir dann gut gelaunt und frisch erholt am Gate an um nach Frankfurt zu fliegen, das nenne ich erholsames Reisen.

Der folgende 12 Stunden Flug nach Frankfurt ist reine Routine, nichts besonderes los, gutes Essen, reichlich Nintendo gespielt und Filme gesehen und schon ist die Zeit rum. Mittlerweile ist es schon früh am Abend und irgendjemand hat wohl einen Tipp bekommen, denn die Polizei macht schon direkt am Gate eine Personenkontrolle mit Rauschgifthunden und allem Drum und Dran. Juckt uns aber überhaupt nicht, schließlich haben wir nichts zu verbergen und wenig später stehen wir schon an der Gepäckausgabe an.

Das klappt auch noch alles und nachdem wir problemlos durch den Zoll sind besorgt Siegfried die Tickets für die Bahn und etwa 30 Minuten später sind wir auf dem Weg zurück nach Mannheim.

Als Nachtrag sei noch erwähnt dass ich nachts dann natürlich noch die Bilder von meiner neuen Digitalkamera auf den PC überspielt habe.

Die war das erste Mal auf so einer Tour dabei und hat sich prima bewährt, super Bilder, einfach nur genial, wie der ganze Urlaub.